Die Folgen von 1995:
Freiheitliches
Jahrbuch mit Nazi-Tönen
Von Karl Pfeifer
Erklärung: "Die Bundesregierung arbeitet für ein Österreich, in dem
Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus keinen Platz
finden. Sie wird jeder Form von menschenverachtendem Gedankengut und
seiner Verbreitung konsequent entgegentreten." Von Dr. Wolfgang
Schüssel und Dr. Jörg Haider am 3. Februar 2000 unterzeichnet
Realität: Die den Regierungsparteien nahestehende "Zur Zeit" beschuldigt:
"Jüdischer Journalist" hat "eine Menschenhatz eröffnet", "die in der Folge bis
zum Tod des Gehetzten gehen sollte." Unter dem Titel "NS-Verbotsgesetz: Die
Hetze gegen einen Wissenschaftler forderte ein Opfer/Tödlicher Tugendterror"
veröffentlichte "Erwin Steinberger" in der Wiener Wochenzeitung "Zur Zeit"
(Herausgeber: Botschafter a.D. Johann Josef Dengler [ÖVP], Bundesrat John
Gudenus [FPÖ], Andreas Mölzer) am 2. Juni 2000 einen Artikel. In diesem
schildert er die Geschichte des aus "dem ÖVP-nahen und katholischen Umfeld"
kommenden Dr. Werner Pfeifenberger, der im Freiheitlichen Jahrbuch 1995 einen
Artikel veröffentlichte*: "Nach dem Erscheinen des Jahrbuches schrieb der
jüdische Journalist Karl Pfeifer" in einer Rezension, das freiheitliche Jahrbuch
würde "(Neo)Nazi-Töne" enthalten. "Damit hatte Karl Pfeifer eine Menschenhatz
eröffnet, die in der Folge bis zum Tod des Gehetzten gehen sollte." Unter dem
Artikel wurde mein Bild unter den "Portraits einer Jagdgesellschaft" an erster
Stelle unter zehn anderen veröffentlicht. Dieser Artikel wurde mit meinem Bild
von einer Reihe von Neonaziwebseiten übernommen.
Dr. Werner Pfeifenberger, der an der Fachhochschule Münster
Politikwissenschaften lehrte, klagte mich wegen meiner Rezension in einem
Mitgliedsblatt der IKG und verlor die beim Wiener Landesgericht und
Handelsgericht angestrengten Prozesse 1997 und schließlich 1998 auch die
Berufung beim Wiener Oberlandesgericht.
Am 26. Juni 2000 hätte sich Pfeifenberger vor einem Wiener Geschworenengericht
(NS-Verbotsgesetz) verantworten müssen. Er beging am 13. Mai 2000 Selbstmord.
Ich habe Dr. Pfeifenberger nicht bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, im
Gegenteil, er hat mich geklagt. Auch stimmen andere über mich gemachte
Behauptungen nicht mit den Tatsachen überein. Ich habe Autor und
Verlagsgesellschaft wegen übler Nachrede geklagt. Nach der ersten Verhandlung am
12. Oktober 2000 stellte sich heraus, dass, es sich bei "Erwin Steinberger" um
ein redaktionsinternes "Pseudonym" handelt hinter dem sich "eine
christlich-konservative Person des "öffentlichen Lebens" - die keine namentliche
Zeichnung wünscht" verbirgt.
Die nächste Verhandlung, die wahrscheinlich mit einem Urteil endet, findet (open
end) am Dienstag, 20 März 01, 9.30 Uhr im Wiener Landesgericht, Verhandlungssaal
312/ 3.Stock Wickenburgg. 22, statt.
Zitate:
"Der wechselseitige Haß saß so tief, daß "Judea" in der britischen Tageszeitung
"Daily Express" bereits am 24. März 1933, also kurz nach Amtsantritt der
nationalsozialistischen Regierung, nicht nur dieser, sondern ganz Deutschland
den Krieg erklärte..." Seite 521
"Gemäß den Ergebnissen der letzten freien Reichstagswahl im März 1933 dachte die
Mehrzahl der Deutschen damals immerhin noch nicht nationalsozialistisch, wurde
aber gleichwohl aber in die jüdische Kriegsdrohung mit eingeschlossen." Seite
521, Anmerkung 4
Zitate aus Werner Pfeifenberger "Internationalismus gegen Nationalismus - eine
unendliche Todfeindschaft? Geschichtlicher Werdegang und heutige Gestalt" in
Lothar Höbelt, Andreas Mölzer, Brigitte Sob (Hrsg.), Freiheit und Verantwortung
-Jahrbuch für politische Erneuerung 1995, Eigenverlag, Freiheitliches
Bildungswerk, Politische Akademie der FPÖ, Wien 1995
haGalil onLine 08-03-2001 |