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Judentum und Israel
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Zum Beispiel: "Die Auserwählung des ungarischen Volkes":
Zwei Perlen aus rechtsextremen Medien

Von Karl Pfeifer

Sich mit den Medien der Rechtsextremisten zu beschäftigen ist in der Regel gar nicht unterhaltsam. Doch dann findet man richtige Perlen, die es verdienen, bekannt gemacht zu werden. 

"Während die DNS der menschlichen Rasse innerhalb einer gegebenen Länge zwei bis drei Drehungen aufweist, weist die der ungarischen Rasse neun Drehungen auf /.../, was wiederum mit der Drehzahl des vom Planet Sirius auf die Erde kommenden Lichtes identisch ist. Aus dieser Tatsache resultiert der kosmische Ursprung der ungarischen Intelligenz, der ungarischen Seele und des ungarischen Geistes und darauf geht die Auserwählung des ungarischen Volkes zurück"

Das publizierte der Jurist Dr. László Grespik Ende 1999 unter dem Titel "Das Gesetz der Skythen" im "rechtskonservativen" Wochenmagazin "Demokrata". Seiner Meinung nach waren die heidnischen Ungarn die wahren Christen, während der heiliggesprochene König Stefan (geb. um 970 gestorben 1038 )das "jüdische Christentum" importierte. Eine ideale Vorlage für Kabarettisten, die - weil sie es gewagt hatten, diese Zitate auch entsprechend zu werten - vom Gericht mit hohen Geldstrafen belegt wurden. Unmittelbar nach dieser Publikation wurde Grespik von Ministerpräsident Orbán zum Verwaltungsamtschef von Budapest ernannt, um die Rechtmäßigkeit der Entscheidungen der gewählten Budapester Gemeindeverwaltung zu überwachen. Er wurde erst entlassen, nachdem er die Wähler Anfang 2002 aufrief, die "Partei des ungarischen Lebens und Wahrheit" (MIÉP) zu wählen für die er selbst kandidierte.

Wie erklären sich österreichisch-ungarische Rechtsextremisten die rechte Niederlage bei den ungarischen Parlamentswahlen?

Die rechtsextreme Grazer "Aula" berichtet in ihrer Mai-Ausgabe warum die Rechten die Wahlen verloren haben: "László Grespik zufolge hat vor dem Regimewechsel, am 15. März 1989, am Rosenhügel (Nobelviertel von Budapest K.P.) ein hochkarätiges Geheimdiensttreffen stattgefunden." Demzufolge "haben daran Offiziere der amerikanischen, sowjetischen, israelischen, ungarischen und bundesdeutschen Seite teilgenommen. Die Leiter der katholischen und jüdischen Kirchen (sic!) waren ebenso zur Stelle wie Premier J.Antall, seine Nachfolger P.Boros und Gyula Horn. Es wurde vereinbart, dass es kein Köpferollen der kommunistischen Potentaten geben und dass dem Judentum größtes Entgegenkommen bekundet werde."

 hagalil.com / 29-05-2002

 


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