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Die Republikaner

Staatsanwaltschaft:
Verdeckter Antisemitismus

Der neu gewählte Stadtrat der "Republikaner", Andreas König, betont in einer Presseerklärung seiner Partei, dass das umstrittene Wahlplakat mit der Aufschrift "Bubis-Brücke" seine "ureigenste Idee" gewesen sei.

Er bestreitet aber, dass das Plakat verdeckten Antisemitismus
transportiere. Diese Deutung sei "falsch" und "bösartig". Er habe
lediglich gegen die Umbenennung der Obermainbrücke protestieren wollen.

Die rechtsextremen Republikaner (Reps) äußerten sich in Zusammenhang mit dem Einstellen der staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen den Juso Oliver Szuca. Szuca hatte zur Zerstörung der Plakate aufgerufen und war daher von den Reps angezeigt worden. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ist die Schuld des Täters "als gering anzusehen".

"Der (folgenlos gebliebene) Aufruf" sei aus "Empörung über den darin enthaltenen verdeckten Antisemitismus" geschehen. Nach Ansicht der Reps "fungiert die Staatsanwaltschaft als Interessenvertreter der Jusos".

Von Jutta Ochs (FR 16.07.2001)

Die Republikaner
sind kein Einzelfall

Schon bei den Debatten im Frankfurter Römer um die Umbenennung der Obermainbrücke in Ignatz-Bubis-Brücke im September letzten Jahres stellte sich die CDU-Fraktionsspitze gegen das Votum von SPD, Grüne und FDP. Das interne Argument, so damals in der Frankfurter Rundschau zu lesen: "Unsere Wähler wollen das nicht". Dies entnahm die Fraktions-Führung den ablehnenden Leserbriefen, welche in CDU-nahen Zeitungen zum Thema Brücken-Umbenennung eingingen.

Bei dem Festakt zur neuen Namensgebung im Dezember 2000 versammelten sich auch Mitglieder der "Bürgerinitiative für den Erhalt des Traditionsnamens Obermainbrücke". Sie verteilten Handzettel gegen die Umbenennung. Der Festakt selber wurde durch Pfiffe und "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein"-Rufe gestört.

Als etwas Zweifelhaft dürfte aus dem oben dargelegten zumindestens die Empörung der CDU im vergangenen Wahlkampf auf das Plakat der rechtsextremen Republikaner sein, auf dem in Anspielung an die Umbenennung die Worte "Ignatz-Bubis-Brücke" zu lesen waren. Allem Anschein nach sind Teile der Partei doch immer wieder bereit Antisemitismus und Rechtsextremismus ihrer eigenen Klientel zu kaschieren und sich dabei programmatisch weiter nach rechts außen zu bewegen. Wer sich wie die Frankfurter CDU aus Rücksichtnahme auf die eigenen antisemitischen Wähler und Wählerinnen bei der Römer-Abstimmung der Stimme enthält, ist von den Republikanern nicht besonders weit entfernt.

IS/klick-nach-rechts.de

26.07.2001

 


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