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Judentum und Israel
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Am Schabath mit aufmarschierenden Nazis konfrontiert:
Die Jüdische Gemeinde zu Berlin fordert Widerstand gegen Naziaufmarsch

Annetta Kahane, Mitglied der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde in Berlin kündigte heute an, dass trotz Schabath, Rabbiner und der gesamte Vorstand, sowie einfache Mitglieder der Gemeinde den Naziaufmarsch durch die Oranienburgerstrasse blockieren werden.

Nachdem die Polizeikräfte bisher nicht zimperlich mit Demonstranten gegen Aufmärsche nazistischer Parteien und Kameradschaften vorgegangen sind, wird es nun "interessant sein zu sehen, wie die deutsche Polizei Juden wegträgt, um den Weg für eine Demonstration der Neonazis freizumachen", so Kahane.

Auch Parteien, Gewerkschaften und eine Vielzahl linksgerichteter Initiativen riefen zum Widerstand gegen die Nazis auf. Die "Berliner Initiative: Europa ohne Rassismus" rief die Bevölkerung auf, während des NPD-Aufmarsches demonstrativ die Wehrmachts-Ausstellung zu besichtigen. Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD) und der designierte Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper (SPD), kündigten ihre Teilnahme an. Die Berliner Grünen wollen die Koalitionsverhandlungen mit SPD und FDP unterbrechen lassen um den Verhandlungsteilnehmern den Besuch der Ausstellung zu ermöglichen.

Rabbi Abraham Cooper vom Simon-Wiesenthal-Center in Los Angeles schrieb heute an den deutschen Botschafter in Washington, es sei unfassbar, dass Juden am Schabath mit aufmarschierenden Nazis konfrontiert würden, insbesondere vor Gotteshäusern.

Zur in Berlin geplanten NPD-Demonstration werden mehrere tausend Rechtsextreme erwartet, wobei mehrere Zwischenkundgebungen geplant sind. Sprechen sollen der ehemalige SS-Untersturmführer Herbert Schweiger, Friedhelm Busse, Wolfgang Narath, ehemals Bundesführer der Wiking-Jugend, Roberto Fiore, italienischer Naziführer, bereits wegen mehrerer Terroranschläge verurteilt, NPD-Chef Udo Voigt u.a. Die Polizei hat bereits ein Großaufgebot zum Schutz der Kundgebung abgeordnet.

Ausstellungsort:
28. November 2001 - 13. Januar 2002
Kunst-Werke Berlin e.V., Auguststr. 69, 10117 Berlin

hagalil.com 29-11-01


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