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Judentum und Israel
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Presseerklärung des PDS Abgeordneten Carsten Hübner:

Neonazikoalition plant Aufmarsch zum 20. April in Weimar

Zu der vom "Nationalen und Sozialen Aktionsbündnis Westthüringen (NSAW)" angemeldeten Demonstration am 20. April 2002 in Weimar erklärt der Weimarer PDS-Bundestagsabgeordnete Carsten Hübner:

Auch wenn die Anmelder im Internet versuchen es anders darzustellen, eines ist klar: Das Datum für ihre Demonstration ist kein Zufall. Vom Anmelder Marko Polzius bis zum Redner Steffen Hupka soll die gesamte Bandbreite der extremsten Rechten in Weimar vertreten sein.

Der aus Nordhausen stammende Polzius, der sich gegenüber dem Weimarer Lokalradio "Lotte" als NPD-Vorsitzender der Kreise Erfurt, Gotha und Nordhausen bezeichnete, scheint der organisatorische Kopf des NSAW-Nordhausen zu sein. Sein Demo-Stellvertreter Patrick Wischke war Vorsitzender der NPD Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten" in Eisenach bevor er mit verschiedenen Kameradschaften und Skinheadgruppen das NSAW gründete, als dessen Pressesprecher er heute fungiert.

Aufgefallen ist Wischke zum ersten mal als eine von ihm angemeldete Demonstration abgesagt wurde, weil er am Vorabend seine Mutter zusammengeschlagen hatte. Es folgten mehrere Gerichtsverfahren wegen Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen, Körperverletzung oder Anstiftung zu Straftaten. Aber auch der von den Anmeldern angegebene "Ordnungsdienstleiter" Dieter Riefling ist kein unbeschriebenes Blatt:

So zählten Kenner der Naziszene ihn bereits 1998 zu einem der 20 führenden Köpfe im rechtsextremen Spektrum. Und so taucht sein Name sicherlich nicht zufällig im NPD-Verbotsantrag der Bundesregierung auf. Auch das Vorstrafenregister des in Hildesheim wohnenden Riefling ist lang. So wurde er u.a. 1998 zu einer zehnmonatigen Haftstrafe verurteilt, nachdem er einem Polizeibeamten einen Nasenbeinbruch zugefügt hatte. Wegen Fortführung der 1995 wegen Verfassungsfeindlichkeit verbotenen FAP wurde er 1999 auf 5 Jahre Bewährung verurteilt.

Noch bekannter als Riefling ist der angekündigte Redner Steffen Hupka. Zuletzt sorgte er am 08. Dezember 2001 durch seinen Ausschluss aus der NPD für Aufmerksamkeit. Die NPD schloss Hupka nach einem über einjährigem Parteiverfahren wegen dessen "Militanz" aus. Wie gut seine Kontakte trotzdem zur NPD bleiben sieht man daran, dass er auf der von Polzius angemeldeten Demonstration als Hauptredner auftritt.

Zuletzt sprach der bis dahin dem NPD-Bundesvorstand angehörende Hupka auf der NPD-Demonstration gegen die Wehrmachtsausstellung am 01. Dezember in Berlin, wo er unter großem Beifall seiner Gleichgesinnten "den USA den Tod... als Weltmacht" wünschte.

Nein bei den Anmeldern handelt es sich nicht um biedere Privatpersonen, sondern um gewaltbereite, zum Teil einschlägig vorbestrafte Rechtsextremisten, die dieses Datum bewusst gewählt haben. Ich bleibe dabei: Eine Nazidemonstration zum "Führergeburtstag" oder an jedem anderen Tag in Weimar darf nicht geduldet werden. Ich fordere die zuständigen Behörden in Thüringen auf, alles zu unternehmen um eine solche Demonstration oder Ersatzveranstaltungen zu verbieten und konsequent zu unterbinden.

 hagalil.com 18-12-01

 


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