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Judentum und Israel
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Gegen den rechten Trend:
Tacheles Reden!

Rassistische Angriffe, Drohungen gegen Einzelne oder Gruppen, die im öffentlichen Leben als jüdisch identifizierbar sind, Anschläge auf jüdische Einrichtungen und Grabschändungen sind Realität in diesem Land.

In den letzten Jahren sind wir mit einer sich verfestigenden neonazistischen Bewegung konfrontiert. Die seit dem Anschlag auf jüdische ImmigrantInnen in Düsseldorf im Sommer 2000 an die Bevölkerung gerichteten Appelle an Zivilcourage seitens der Regierung haben nicht zu einem Rückgang rechtsextremer Gewalttaten und Organisierung geführt. Diskussionen um Rechtsextremismus und Rassismus sind zwar Teil des politischen Alltags geworden, thematisieren jedoch nicht die Formen des Rassismus, mit denen Ungleichheiten institutionell festgeschrieben werden. Auch die Rassismen und der Antisemitismus unterschiedlicher Bereiche der Mehrheitsgesellschaft, die in einer "Dominanzkultur" verschmelzen, finden nur marginalen Eingang in die Debatte.

Der Antisemitismus ist ein politisches Bindemittel für die extreme Rechte. Von Haider in Österreich oder Mahler als Wortführer der NPD bis zu den Kameradschaften dieser Republik werden die Anspielungen auf die "amerikanische Ostküste", die "Weltverschwörung" als kleinster Nenner der Verbündelung gegen ein altes, neues – immerwährendes - Feindbild verstanden. Dient der Antisemitismus heute zur Erklärung des "Gespenstes der Globalisierung" und der "multikulturellen Gesellschaft", hatte er in diesem Land auch schon die Funktion als tragende Säule zur Durchführung deutschen Massenmordens.

Neben dem offenen Antisemitismus rechter Strategen steht ein latenter der Bevölkerung und er funktioniert auch ohne Juden. Dies zeigten unter anderem Umfragen unter Brandenburger Jugendlichen, von denen sich ein Drittel der Befragten nicht vorstellen können, mit Juden befreundet zu sein. Und wenn Antisemitismus lange Zeit aufgrund der deutschen Geschichte mit einem Tabu versehen war oder zumindest nicht als sehr schick galt, so verschafften ihm verschiedene politisch-gesellschaftliche Diskurse der letzten Jahre, nicht zuletzt die Rede Martin Walsers und seiner Forderung nach einem "Schluss-Strich", gesellschaftliche Öffentlichkeit.

Wer wir sind und was wir wollen

Tacheles Reden! übernimmt Mitverantwortung dafür, dass Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus bekämpft werden.

Deshalb hat sich Tacheles Reden! dazu entschlossen sich um Erhalt und Ausbau des unter haGalil.com entstandenen Bildungsangebots zum Judentum zu kümmern.

Die in diesem Land lebende dritte Generation bestimmt, ob die mittlerweile fast ausgestorbene Generation der Täter und deren ideologische Vorreiter eine geistige und politisch-praktische Wiederauferstehung in Deutschland feiern. Während die große Mehrheit der ersten Generation hauptsächlich still und leise mit Verdrängung beschäftigt war, rebellierte ein kleiner Teil der zweiten Generation gegen das Schweigen. Wir wollen, dass die dritte Generation aus der Geschichte ihrer Vorfahren und Familien lernt, dass Verantwortung für die Geschichte Verantwortung für die Zukunft impliziert: keine Form von Genozid an keinem Ort der Erde zu dulden und keine Ausdrucksform von Autoritarismus, Nationalismus und Diskriminierung schweigend hinzunehmen, sondern Handlungs- und Aktionswege dagegen zu suchen (und zu finden!).

Wir sehen in der politischen Bildungsarbeit und der Aufklärung über Strukturen und Mechanismen des Antisemitismus eine von vielen Möglichkeiten langfristig gegen den rechten Mainstream in der Gesellschaft anzuarbeiten.

Daher hat unsere Arbeit gegen Antisemitismus ihre Schwerpunkte

  • in der politischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen, Erwachsenen und MultiplikatorInnen,
  • in Bildungs- und Informationsangeboten im Internet und
  • in der Vernetzung mit anderen antirassistischen und antinazistischen Initiativen

Wie sieht das praktisch aus?

In erster Linie fördern wir mit unserer Arbeit das größte jüdische Online-Magazin in Europa, haGalil onLine, im Internet erreichbar unter www.hagalil.com.

Weiter bieten und vermitteln wir Vorträge und Seminare zu den Themen Antisemitismus, jüdisches Leben, Rassismus und zu verschiedensten Facetten des Rechtsextremismus und Nazismus. Diese Vorträge richten sich an interessierte Jugendgruppen und Erwachsene, vor allem an LehrerInnen, GewerkschafterInnen und andere MultiplikatorInnen.

Einen Schlussstrich unter die deutsche Geschichte ziehen zu wollen, ist unsinnige Illusion

Das Leben ist ein großer Bus und in diesem Bus fahren auch unsere Vorfahren mit, seien sie osteuropäische SchtetlbewohnerInnen, deutsche Klein- oder GroßstädterInnen, rumänische Roma, Parteigrößen, –anhänger oder -verweigerer, atheistisch oder religiös, Ausgewanderte, Eingewanderte oder was auch immer. Sie fahren mit, ob wir es wollen oder nicht. Die Auseinandersetzung mit unseren Geschichten ist ein Teil unserer Fahrt und eine Chance.

Wenn Sie Fördermitglied werden wollen, schreiben Sie uns einfach:

Tacheles Reden!
Gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus e.V.

E-Mail: tacheles-reden@hagalil.com

Tacheles Reden ist ein gemeinnütziger Verein. SpenderInnen und Fördermitglieder erhalten selbstverständlich eine Spendenbescheinigung

Veranstaltung am 02-12-01

Tacheles Reden! e.V. wird gefördert durch:
DER POLITISCHE FÖRDERFONDS
Netzwerk-Berlin@t-online.de
INITIATIV GEGEN RECHTSEXTREMISMUS
IN DEN NEUEN BUNDESLÄNDERN

hagalil.com 22-11-01


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