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Zittau

Schluss mit den Geschenken der Stadt Zittau an den Nationalen Jugendblock e.V.!

Wir dokumentieren an dieser Stelle einen Aufruf der Initiative "Augen auf - Zivilcourage zeigen" (IS)

In der Stadtratsitzung am 25.Okt. 2001 steht die Verpachtung der Südstrasse 8 an den Nationalen Jugendblock e.V. - Zittau, in Form eines Erbpachtvertrages über 33 Jahre, auf der Tagesordnung.

Dies bedeutet eine Fortsetzung der versteckten Förderung des Nationalen Jugendblock e.V. Zittau und reiht sich lückenlos an die bisher gemachten Fehler ein. Dies kann nicht hingenommen werden. Wir fordern, diese Problematik grundlegend neu zu überdenken und diese seit Jahren stattfindende akzeptierende Jugendarbeit abzubrechen!

Geschichte:

Der NATIONALE JUGENDBLOCK ZITTAU e. V. (NJB) ist eine aktive neonationalsozialistische Organisation. Er stellt ein wichtiges Bindeglied der Rechtsextremisten in Ostsachsen dar und pflegt seit seiner Gründung enge Kontakte zu anderen rechtsextremistischen Gruppierungen sowie zu der Skinheadszene.

Der NJB wurde 1992 gegründet. Von dieser Gruppierung und ihren Sympathisanten wurden viele Straftaten organisiert und durchgeführt. Die Stadt Zittau versucht seit Jahren, dieses Problem halbherzig und daher erfolglos in den Griff zu bekommen. Auch ein wohl einzigartiger Trägerverbund mit Vertretern von Kirche, AWO, anderen städtischen Jugendvereinen sowie der Stadt selbst, wurde eingerichtet um sich mit diesem Problem zu beschäftigen.

Professoren der Hochschule Zittau-Görlitz, erfahrene Jugendarbeiter und politische Vertreter nahmen sich der Sache an, um diesen Jugendlichen eine Chance zu geben. Ohne Erfolg! Noch in diesem Jahr drohte der NJB mit Spruchbändern und Flugblättern mit der Unkontrollierbarkeit einiger Mitglieder. Und das nicht nur gegen die Stadt Zittau, sondern auch gegen deren Bürger. 

Der Verfassungsschutz: 

"Der NJB sieht seine Aufgabe in der Sammlung "national gesinnter" Jugendlicher aus der Region. Eine Schlüsselstellung hierfür nehmen die vom Verein genutzten Räume in Zittau, Südstrasse 8 ein, die als Treffpunkt dienen. Skinheads, Neonationalsozialisten und sonstige rechtsextremistisch eingestellte Jugendliche nehmen an "Festen" des NJB teil und finden so eine Gelegenheit, rechtsextremistisches Gedankengut auszutauschen bzw. Zugang zum organisierten Rechtsextremismus. Der NJB finanziert sich u. a. durch Konzertveranstaltungen, bei denen auch rechtsextremistische Skinheadbands auftreten."

Gefahr:

Der Verein bekommt weiterhin die Möglichkeit, sich und seine Strukturen zu festigen und seine bisherigen Handlungen im rechtsextremistischen Netz zu nutzen und langfristig auszubauen. Wie bisher wird er sich über alle ihm auferlegten Regeln hinwegsetzen und eine verlässliche Basis der rechten Szene bleiben. 

Die Legitimation seiner Existenz erleichtert den Zugang zu öffentlichen Geldern und banalisiert seine Taten und Aktivitäten. Eine Einflussnahme der Stadt Zittau mittels Sozialarbeitern wird weiterhin keine Bedeutung haben. Die "Jungs", wie sie Herr Johne (CDU) im kumpelhaften Ton bezeichnet, werden weiterhin für einen gesicherten "Nachwuchs" der Rechtsextremisten in der Oberlausitz sorgen.

Wir, die Initiative Augen auf, fordern von den Zittauer Stadträten:

  • Ablehnung des Erbpachtvertrages mit dem Nationalen Jugendblock e.V.
  • Abbruch der unendlichen erfolglosen Geschichte der akzeptierten Jugendarbeit
  • Beendigung versteckter Förderungen rechtextremistischer Vereine durch die Stadt ( z.B.: aktuell zu entrichtende "Miete" des Nationalen Jugendblock e.V. für das Haus 80,-DM/Monat!)
  • Unabdingbarer Vollzug der bereits erfolgten Kündigung des Gebäudes Südstrasse 8 zum 01.11.2001 gegenüber dem Nationalen Jugendblock e.V.
  • Überprüfung und grundlegende Beratung der "Abkehr von radikalen Positionen" (Erklärung des neuen Vorstandes des Nationalen Jugendblocks e.V. gegenüber der Stadt Zittau) der Vereinsmitglieder durch die Aussteigerinitiative EXIT e.V.
  • Beratung der Stadt Zittau durch eine objektive Expertengruppe, um gemeinsam einen neuen Ansatz zur Lösung dieses Problems zu finden (Augen auf ist im Begriff, einen derartigen "Kleinen Kongress" zu organisieren) 
  • Herrichtung des Gebäudes Südstraße 8 zum öffentlichen Vereinshaus Zittaus durch die Stadt.
  • Erarbeitung eines nachhaltigen humanistischen Aufklärungskonzeptes für die Bürger durch die Stadt Zittau

Diese Forderungen umzusetzen bedeutet für die Verantwortlichen der Stadt Zittau, nach Jahren der Verdrängung und Verharmlosung endlich konsequent zu handeln. Es bedeutete auch ein Ende von Gleichgültigkeit und Begünstigung rechtsextremistischer Tendenzen und Strukturen. Es darf nicht sein, dass sich die Stadt Zittau und ihre Bürger von einem Verein, wie dem Nationalen Jugendblock e.V., bedrohen und vorführen lassen.

Ein "Pilotprojekt" wie in Zittau angedacht ist, darf es nicht geben. Nicht in Zittau - nicht in Sachsen - nicht in Deutschland. Nirgendwo!

AUGEN AUF - ZIVILCOURAGE ZEIGEN!

In Zittau - in Sachsen - in Deutschland.

ÜBERALL!

Für weitere Informationen in dieser Angelegenheit, unserer Initiative selbst oder sich ergebene Fragen, wenden sie sich bitte an folgende Kontaktadresse:

"Augen auf - Zivilcourage zeigen"

Behlertstrasse 43

14467 Potsdam

mail: info@augenauf.net

info: www.augenauf.net

 

hagalil.com 19-10-01

 


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