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Zwischen Wahrheitsfindung und Amnesie:
Das 'Haus des Terrors' in Budapest

Von Magdalena Marsovszky

Das neue-alte Haus der Dunkelheit war am Vorabend des zweiten Gedenktages der kommunistischen Opfer, dem 24. Februar 2002, Licht überflutet. „Mit der Eröffnung /.../ haben wir die Vergangenheit hinter Gitter gesteckt“ und „die Tür hinter dem hochnäsigen, kränkelnden 20sten Jahrhundert gerade rechtzeitig zugeschlagen, noch bevor sie hätte zurückkehren können", rief der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán auf einer Holztribüne vor dem Gebäude der berühmt berüchtigten „Andrássy út 60“ mehreren zehntausend Menschen zu, die mit Nationalfahnen und Transparenten erschienen waren[1]. Die Veranstaltung glich einer Großdemonstration, was nicht verwundert, wenn man weiß, dass sie Mitten in den Wahlkampf fiel[2].

Zu dieser Kundgebung gesellten sich im Laufe des Abends auch viele Anhänger der rechtsradikalen Partei für Ungarische Gerechtigkeit und Leben (MIÉP). Sie kamen gerade von einer Demonstration, die MIÉP anlässlich des Eröffnungsgedenkens vor dem Parteigebäude der Oppositionspartei der Sozialisten, vor dem „anderen, wahren Haus des Terrors“[3] abgehalten hatte. Dort wurde vor den „Andersartigen“ gewarnt, die hinsichtlich ihrer Abstammung keine Ungarn seien, fremde Mächte, das Geld und die Medien besäßen, „in den vierundzwanzig Stunden des Tages“ Lügen verbreiteten und dem ungarischen Volk „eine Kultur aufzwingen“ wollten, die den Ungarn fremd sei.

Die Angst war groß, dass der permanente Kulturkampf, durch den die ungarische Gesellschaft seit der Wende geprägt wird, diesmal in größere Gewalt umschlagen könnte[4]. Der Hass hat bis heute ohnehin großen Schaden angerichtet: Mit den konservativen Rechten auf der einen sowie den sozialistischen und liberalen Linken auf der anderen Seite ist Ungarn in den letzten Jahren kulturell und gesellschaftspsychologisch zum geteilten Land geworden. Der Grund: In den letzten zwölf Jahren greift die postkommunistische, neue Rechte immer wieder auf die zwanziger-dreißiger Jahre als Hauptquelle ihrer Wertvorstellungen zurück, was den Aufschwung von damals zum Wesen des Konservatismus‘ gehörenden volksnationalen Ideen begünstigt. Ihr Kampf um ein christliches Ungartum und um eine vermeintlich organisch-ungarische Kultur fällt mit dem Kampf gegen die Juden (oder gegen die, die dafür gehalten werden) und deren “Sympathisanten” zusammen, weil sich in der politischen Linken heute – wie damals - traditionell eher die Anhänger westlicher Demokratien und kosmopolitischen Liberalismus‘ versammeln; Prinzipien also, die schon in der Monarchie jüdischen Vorstellungen entsprachen[5]. Dem Hass erfüllten ungarischen Kulturkampf liegt also ein massiver Antisemitismus zugrunde, der jedesmal wächst, wenn eine konservative Koalition das Land regiert. Wenn der Führer der Rechtsradikalen den Sozialisten vorwirft, die „Geldoligarchie“ zu bedienen[6], und wenn Premier Orbán vor einer künftigen Regierung „des Groß- und Finanzkapitals“ warnt[7], dann schwingt darin immer auch der weit verbreitete und in Ungarn leicht decodierbare Antisemitismus mit.

Der Kulturkampf wird zudem dadurch verschärft, dass den heutigen Sozialisten und Liberalen eine Kollaboration mit den früheren realsozialistischen Machthabern unterstellt wird. Man wirft ihnen vor, den Bolschewismus erneuern zu wollen[8]. Obwohl historisch nicht haltbar, stellt man somit eine gradlinige Kontinuität zwischen dem sog. GULAG-Kommunismus und der heutigen Sozialistischen Partei her.

So sagte am 2001 eingeführten ersten „Gedenktag der kommunistischen Opfer“ die den Rechtsradikalen nahe stehende und wegen ihrer Teilnahme an der Revolution 1956 zuerst zu Tode, dann lebenslänglich verurteilte Maria Wittner, Gastrednerin im ungarischen Parlament:

„Ich rufe die Opfer - die Lebenden und die Toten – auf, dass wir gemeinsam unsere in sozialistischem Gewand erscheinenden Henker anklagen. /.../ Ich klage sie an, weil sie das Land ausraubten und weil sie mit Hilfe der Arbeit des fleißigen ungarischen Volkes - ihre Prinzipien über Bord werfend - jetzt zu roten Kapitalisten wurden. /.../ Im Namen der Opfer stelle ich deshalb fest: Nie werden sie fähig sein, als ungarische Politiker im Interesse und zum Wohle der Nation zu handeln. An dieser Stelle frage ich sie: Nach was für einer Moral sitzen sie auch heute noch im Parlament und schaffen Gesetze für eine durch sie zugrunde gerichtete, ausgeraubte und erniedrigte Nation? Im Namen der Lehren der Heiligen Ungarischen Krone und im Namen der ungarischen Nation erkläre ich sie zu moralischen Leichen“[9].

Ein anderer Festredner, der pharmazeutische Techniker, László Balázs-Piri sprach über die ehemaligen Mitglieder der realsozialistischen Jugendorganisation KISZ[10], die „als Erben ihrer Meister“ die heutigen „Schlüsselpositionen antraten“ und machte darauf aufmerksam, dass diese „Menschen mit der besonderen Physiognomie die Bazillenträger der Diktatur“ seien und mit neuen Losungen nach neuen Verbündeten suchten[11]. Der Vizepräsident des ‚Komitees für Historische Gerechtigkeit’ ist einer der Ideenschöpfer des Terrormuseums[12] und Präsident des Aufsichtskuratoriums der ‚Stiftung für die Erforschung der Geschichte und der Gesellschaft Mittel- und Osteuropas’, die das ‚Haus des Terrors’ unterhält[13].

Die ‘Stiftung für die Erforschung der Geschichte und der Gesellschaft Mittel- und Osteuropas’ wurde bald nach dem Regierungswechsel 1998 von der Orbán-Regierung sozusagen als ‚Gegeneinrichtung’ zu dem renommierten ‘Institut für die Geschichte der ungarischen Revolution 1956’ und der ‘Stiftung für Politikgeschichte’ gegründet[14]. Diese Forschungseinrichtungen galten wegen der engen Zusammenarbeit quasi als Werkstätte der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, trotzdem wurden ihnen die Mittel entzogen bzw. drastisch gekürzt[15] und der Zuschuss – ohne die Akademie zu konsultieren - der neuen Stiftung umgeleitet[16]. Sie unterhält heute drei Einrichtungen: Das „Institut des 20sten Jahrhunderts“, das „Institut des 21sten Jahrhunderts“ und das „Museum Haus des Terrors“[17]. Die Direktorin vom ‚Haus des Terrors’, die Historikerin Dr. Maria Schmidt, leitet nicht nur auch die beiden anderen Institute der Stiftung, sondern ist gleichzeitig Mitglied im eigenen Aufsichtskuratorium, Dozentin an der Péter-Pázmány-Katholischen-Universität und war bis zur Wahlniederlage der Orbán-Regierung Ende April 2002 erste Beraterin des Premiers[18]. Die genannten Forschungswerkstätten der Akademie waren ihr schon lange ein Dorn im Auge gewesen, denn sie hätten „sowohl im kulturellen Bereich als auch im geistigen Leben die Konservierung der Verhältnisse der Zeit vor 1990 angestrebt“[19].

Die undifferenzierte Diabolisierung des linken Parteienspektrums, die in den zitierten Reden und in der Argumentation Maria Schmidts deutlich wird, geht in Ungarn mit einem Antisemitismus einher, der in den letzten vier Jahren mit Hilfe der Orbán-Regierung und unterstützt von großen Teilen der katholischen und der protestantischen Kirche besonders zunahm[20]. Rassistischem und antisemitischem Gedankengut eröffneten sich die wichtigsten Kanäle und machten dieses nach und nach gesellschaftsfähig[21]. Das ging mit der Parallelisierung von Gulag und Auschwitz einher, die zugleich zu einer Art moralischer Relativierung des Faschismus’[22], zur Wiederaufnahme von Kriegsverbrecherprozessen[23] und zu einem intellektuellen Streit führte, dessen Höhepunkt ein Artikel von Maria Schmidt bildete:

„Im Zweiten Weltkrieg ging es nicht um das Judentum, um den Völkermord. So leid es uns auch tut: Der Holocaust, die Ausrottung oder Rettung des Judentums war ein nebensächlicher, sozusagen marginaler Gesichtspunkt, der bei keinem der Gegner das Kriegsziel war. /.../ Es muss auch festgehalten werden, dass die Alliierten Nazi-Deutschland auf keinen Fall deshalb den Krieg erklärt hatten, um die geplante völkermörderische Politik gegen die Juden zu verhindern. Sie hatten weder vor, die Vertriebenen aufzunehmen, noch sie zu schützen. Daher ist für sie nichts Außergewöhnliches, mit anderen Worten Unikates, passiert. In unserem Jahrhundert /.../ ist ja eine ganze Reihe von Massenmorden und Genoziden passiert, wobei diese von der Außenwelt mit oder ohne Anteilnahme aber bewusst wahrgenommen wurden. Ebenso wusste die Welt – jedenfalls die Interessierten oder die Betroffenen -, was seit der bolschewistischen Revolution in dem die Neue Welt verheißenden sozialistischen Russland, Sowjet-Russland bzw. in der Sowjetunion passierte. Die kommunistischen Regime haben im Interesse der Festigung ihrer Herrschaft die Massenmorde zur wirklichen Regierungsmethode erhoben.“ [24]

Der Philosoph und Publizist Miklós Tamás Gáspár reagierte einige Tage später:

„Schmidt ist keine unabhängige Forscherin, sondern eine amtliche Person. Ihr Vortrag war nicht etwa auf der Sitzung einer kompetenten, wissenschaftlichen Gesellschaft zu hören, sondern an der nach einem rassistischen Politiker benannten „politischen Akademie“ einer in vieler Hinsicht rechtsextremen Partei – einer Regierungspartei! Schmidt bemühte sich in ihrer bisherigen wissenschaftlichen, publizistischen Tätigkeit für die Juden immer nachteilige Konsequenzen abzuleiten: darin hatte sie teils Recht teils Unrecht, doch die Tendenz ist unverkennbar. Zahlreiche Mitglieder im politischen Umfeld Schmidts /.../ betreiben eine rechtsextreme propagandistische Tätigkeit, ohne dass sie dafür von ihren Vorgesetzten gerügt würden. Dieser Kreis um den Ministerpräsidenten herum rehabilitiert regelmäßig /.../ solche Personen, die die Judengesetze eingeführt und unterstützt hatten und Personen, die Initiatoren des mit Hitler zusammen geführten Angriffskrieges waren (er tut dies parallel zu den Kampagnen der offen rassistischen rechtsextremistischen Partei – heute ein halboffizieller Verbündeter der Regierung), /.../ er setzt Neonazis in die sorgfältig entjudeten Schlüsselpositionen der öffentlich-rechtlichen Medien, erteilt der neofaschistischen Wochenzeitschrift – durch einen Ministerialerlass – eine staatliche Apanage usw. /.../ Im mitteleuropäischen Judentum sind nur noch die ungarischen Juden unter uns, vor allem in Budapest – das sind die Nachkommen des überlebenden Sechstels, die durch einen militärstrategischen Zufall am Leben blieben, plus einige der Überlebenden. Im Gegensatz zu Deutschland, Österreich, Polen und Rumänien hat der Antisemitismus hierzulande eine konkrete, aktuelle, politische Bedeutung /.../. Es ist nicht zu leugnen, dass die offiziellen Elemente des Regierungslagers ununterbrochen judenfeindliche Zeichen aussenden. /.../ Nicht nur das vorläufig externe Regierungsmitglied, Parteichef Csurka, sondern auch Beamte des Kanzleramtes /.../ reden und handeln so wie Jörg Haider. Ihr Reden und Handeln übertrifft jedoch nicht nur, was Jörg Haider sagt, sondern auch, was Jörg Haider nur denkt.“[25]

Der Eindruck einer gewollten Gleichsetzung zwischen dem Nazi- und dem kommunistischen Regime empfängt auch den Besucher des ‚Haus des Terrors’. Dies scheint zunächst nahe liegend, wenn man weiß, dass das 1880 nach den Plänen des Architekten Adolf Feszty als Wohnhaus errichtete dreigeschossige Neorenaissance-Gebäude in beiden Epochen der Macht diente: Zwischen 1937 und 1945 war es in der Hand der ungarischen Faschisten[26], der sog. Pfeilkreuzler, und von 1945 bis zur Revolution 1956 Gefängnis und Folterstätte der ungarischen Staatssicherheit (AVO bzw. AVH). In der breiten, schwarz gestrichenen „Granitklinge“ – wie sie in Ungarn genannt wird[27] -, die als hauchdünn erscheinende Verlängerung des Dachsimses wie ein Passepartout hinausragt, steht „TERROR“ in Spiegelschrift eingestanzt. Sie soll mit der durchscheinenden Sonne auf dem Gehsteig vor dem Eingang richtig erscheinen. Von unten, aus der Sicht in der Besucherschlange erscheinen die umgekehrten „R“-s und „E“-s wie kyrillische Buchstaben, weshalb die erste unumgängliche Assoziation im mit der russischen Sprache durchaus vertrauten Land „russisch“ bzw. „die Russen“ sind. Auch die ebenfalls eingestanzten gleich großen Machtsymbole: Pfeilkreuz und fünfzackiger Stern suggerieren eine Gleichrangigkeit beider Systeme. Am Eingang wird dann der Besucher durch je einen roten und schwarzen, gleich großen und zueinander symmetrisch angeordneten stehenden Granitblock empfangen, die zur Erinnerung an die Nazi und die kommunistische Diktatur aufgestellt wurden.

Im Museum selbst verschiebt sich jedoch die Gleichwertigkeit. Dort stehen zwei die Nazi-Zeit darstellenden Räumen einundzwanzig die kommunistische Zeit darstellenden gegenüber. Das „’Haus des Terrors’ ist somit das ‚Haus des kommunistischen Terrors’, schreiben Kritiker[28].

Doch nicht nur die Zahl der Räume führt zu einer Verschiebung der Proportionen, sondern auch die Konzeption. Die Geschichte des Hauses wird exakt erst ab Oktober 1944, dem Putsch und der Machtübernahme durch die Pfeilkreuzler gezeigt. Ohne Ausnahme bemängeln seriöse ungarische Historiker die Hinweise auf den Prozess der beiden vorausgegangenen Jahrzehnte unter dem christnationalen Reichsverweser Horthy 1920-44, in dem die antisemitische und faschistoide Atmosphäre die Verabschiedung der Judengesetze erst ermöglichte und den Weg zur Herrschaft der Pfeilkreuzler in Ungarn ebnete, ebenso wie schriftliche Dokumente zu den Massemorden und Deportationen ungarischer Juden und Nicht-Juden im Frühsommer 1944[29]. Man braucht kein Historiker zu sein, um den Satz des ungarischen Fremdenführers, Ungarn hätte nach der deutschen Besatzung „seine jüdischen Bürger nicht länger Schutz bieten können, so dass die Deportierungen begannen“, schlicht als falsch zu erkennen[30], denn er lässt vermuten, dass ihnen zuvor ein Schutz gewährt worden wäre, was jedoch nicht der Fall war[31]. Die Kritik wird von der Museumsleitung zurückgewiesen. Es stünde erstens nicht genügend Material zur Verfügung, zweitens sei es Aufgabe des späteren Holocaust Museums, diesen Fragen nachzugehen. Andere Meinungen und Experten seien gar nicht hinzugezogen worden, sagt die andere Seite[32], zudem sei die Idee des Holocaust Museums ein ganzes Jahrzehnt älter, trotzdem darbe die zu diesem Zweck ausgewählte Synagoge noch immer vor sich hin, obwohl sie im Millenniumsjahr hätte fertig gestellt werden sollen[33]. Demgegenüber wurde das ‚Haus des Terrors’ trotz zum Teil noch immer undurchsichtiger Eigentumsverhältisse[34] in einer Rekordzeit von nur anderthalb Jahren für umgerechnet mehr als 12 Millionen Euro verwirklicht[35].

Nach offizieller Aussage zeigt die Ausstellung die Zeit bis Mitte der 1960er Jahre[36], da nach der ungarischen Revolution 1956 das Gebäude verschiedene Firmen in Besitz nahmen. Im Gegensatz zum Ausstellungsanfang gingen jedoch die Kuratoren nach einer anderen Logik vor, als sie das Ende mit einem fließenden Übergang bis 1990 ausdehnten: Der letzte Raum ‚Abschied’ zeigt den Abzug der sowjetischen Truppen aus Ungarn, so dass man den Eindruck bekommt, der Terror hätte bis fast in die Gegenwart gedauert. Verschwiegen werden jedoch reformkommunistische Bestrebungen und die damals illegale demokratische Opposition, aus der der heutige Bund Freier Demokraten erwuchs. Zudem werden verschiedene Ebenen miteinander vermischt, so dass es nicht klar ist, ob es in der Ausstellung um den kommunistischen Terror, um die Geschichte der kommunistischen Polizei, der AVH/AVO, um die kommunistische Diktatur als politisches System oder aber um die ungarische Geschichte nach 1945 geht. Die Kuratoren scheinen „die ohne Zweifel zusammenhängenden aber dennoch verschiedenen Interpretationsebenen bewusst miteinander vermischt zu haben“, um die pauschale Aussage zu machen: „Kommunismus ist gleich Terror“[37]. Nach dem Versuch einer Gleichschaltung der Kultur im Namen des Ungartums[38] sehen manche im Phänomen ‚Haus des Terrors’ nun auch die Bestrebung der Orbán-Regierung, einen neuen Geschichtskanon erstellen zu wollen[39], der jedoch in der Vergangenheit selektiere und für eigene Antworten eine ausschließliche Gültigkeit beanspruche. Dieser Eindruck wird durch die Ausstattung der Ausstellung verstärkt, denn die einzelnen Abschnitte wetteifern miteinander in der Effekthascherei. Die überall dröhnende Musik der nebeneinander liegenden Räume vermischt sich, statt wie beabsichtigt, die dramatische Kraft zu verstärken, während auf Monitoren Filmdokumente und nachträgliche Erinnerungen von Betroffenen gezeigt werden und die ungarischen Fremdenführer die laute Akustik zu überschreien versuchen. Zu alledem werden die Besucher mit Hilfe des martialisch anmutenden Wachpersonals immer weiter getrieben (nur deutsche und englische Besucher bekommen Kopfhörer und können sich frei bewegen). Zur eigenen Meinungsbildung bleiben einem weder Raum noch Zeit, so dass es unmöglich wird, eigene Schlussfolgerungen zu ziehen. Durch die Bestrebung der Kuratoren, die Aufmerksamkeit der Besucher mit starken visuellen und akustischen Effekten ständig wach zu halten, wird nur erreicht, dass vorgedachte, fertige und einfache Lösungen wie ‚von Oben’ diktiert werden.

Die Philosophie der Ausstellung ist die Sicht des kommunistischen Opfers (die der Nazi-Zeit bleiben ja zum größten Teil ausgeklammert). Bestes Beispiel dafür ist der Gulag-Raum, der wie ein Viehwagon konstruiert ist, in dem man durch die wie Fenster hineinmontierten Flachmonitore immer wieder die vorbeiziehende Landschaft sehen kann, als ob man selbst deportiert würde. Doch auch hier fehlt der Hintergrund, die Vorgeschichte, so z.B., dass viele als Kriegsgefangene genommen wurden, weil Ungarn an der Seite Deutschlands am Krieg teilnahm. Die Terrorsysteme werden als eine „ausschließlich von Außen kommende Gewalt“ dargestellt, wobei das erste – so suggeriert uns die Ausstellung – harmlos im Verhältnis dazu war, was später unter den Kommunisten folgte.

Den komplizierten Kontext, in den die Aussage der Ausstellung eingebettet ist, verdeutlicht der Historiker László Varga verbittert:

In der Ausstellung „geht es nicht um das Thema ‚Demokratie versus Diktatur’, da sie zu einem Teil der Wahlkampagne wurde /und/ ihre Grundaussage falsch ist. /.../ Danach gibt es (die echten) Ungarn, für die die geschichtliche Kontinuität am 15. Oktober 1944, mit der Herrschaft der Pfeilkreuzler unterbrochen worden sei und erst 1990, genauer: erst 1998 wiederhergestellt werden konnte. Zum anderen Lager gehörten die Nicht-Ungarn oder zumindest die heimatlosen Schurken, die nicht die Kontinuität der Nation symbolisierten, sondern geradezu ihre Diskontinuität, /.../ den Terror. /.../ Es geht in der Ausstellung nicht um die Geschichte und um die Zeit der Diktaturen, sondern um die heimatlosen Schurken unserer Zeit...“[40]. „Ich halte den Vergleich von Diktaturen verschiedenen Typs für notwendig, /.../ ein Vergleich bedeutet jedoch nicht das Verwischen von Tatsachen. Es ist /.../ das Wesen des antikommunistischen Kreuzzuges unserer Tage, dass er nicht moralischen Prinzipien folgt /.../; in ihm ist die Diktatur weniger der Feind der Demokratie, als vielmehr eine Art Selbstrechtfertigung /.../ des Vasallenstaates /.../. Im Endeffekt seien sogar die Diktaturen so etwas wie Stationen im Krieg zwischen Christen und Juden; und da der Bolschewismus (der Marxismus sowieso) eine dem Ungartum fremde, jüdische Kreation sei, /.../ sei deren heimische Variante geradezu die jüdische Rache. /.../ Diese eklektische Auffassung der Geschichte ist nur insofern koherent, dass wir Ungarn, Christen (d.h. Nicht-Juden) /.../ gereinigt, ja von vorneherein ohne Sünden seien. Alles, was in unserer Geschichte schlecht ist, hätten die Türken, die Deutschen, die Russen und deren ungarische Vasallen (Pfeilkreuzler und Juden) /.../ über uns gebracht. Die Pfeilkreuzler seien also deutsche Kreaturen /.../, und der ungarische Bolschewismus sei nichts anderes als die Mentalität des Arbeitslagers, also jüdische Rache. /.../ Demnach sei moderne Geschichte nicht der Kampf zwischen der Demokratie und den verschiedenen Diktaturen, sondern eine Kette der Rache“[41].

Durch die Konzeption des ‚Haus des Terrors’ wird der bitter nötige gesamtgesellschaftliche Konsens Ungarns wieder einmal verhindert. Diese könnte nur durch eine ehrliche Begegnung mit der eigenen Geschichte erfolgen, doch sie fehlt - bis auf vereinzelte Ausnahmen, wie den Schriftsteller Péter Esterházy[42] - völlig. Das ‚Haus des Terrors’ hätte vor allem durch die Sozialistische Partei gebaut werden müssen. Da sie es jedoch versäumte, „lieferte sie die antikommunistische Diskussion den Rechtsradikalen aus“[43]. So wird aber die Konfrontation mit dem ungarischen Rechtsradikalismus der Vergangenheit und der Gegenwart vermieden. Weil zudem die Ausstellung keine Möglichkeit zu Selbstreflexionen und zu einer differenzierten Betrachtung der Verhältnisse zwischen „Opfern und Tätern“ zulässt, bestärkt sie vielmehr gerade diejenigen „wahren Ungarn“ in ihrer Haltung, die sich von den „vaterlandslosen Verrätern“ und „Fremden in der eigenen Heimat“ unterdrückt fühlen und Aufrufe wie „Ungarn erwache!“[44] starten.

Das Phänomen des ‚Haus des Terrors’ ist kein Einzelfall. Nicht in Ungarn, und nicht in Europa. Besonders in den postkommunistischen Ländern beherrschen unaufgearbeitete Ressentiments die aktualpolitische Bühne, so dass sie im Falle der Benes-Dekrete jetzt sogar drohen, die deutsche Politik zu spalten[45]. Trotzdem wurden sie bis jetzt von der EU zum größten Teil nicht richtig wahrgenommen. Im Gegenteil: Ungarn wurden in den vier Jahren der Orbán-Regierung immer wieder "beste Noten" für die Integration erteilt, und auch die deutsche Berichterstattung war - bis auf wenige Ausnahmen - unkritisch positiv, wobei dadurch der ungarische Nationalismus verniedlicht und seine völkische Seite ausklammert wurde.

Unter diesen Umständen stellt sich die Frage, ob es nicht eher unverantwortlich statt tolerant ist, die Kultur und die Kulturpolitik weiterhin aus den Themen der europäischen Integration auszuklammern.

[1] Vgl: ‚Terrormúzeum, kunbélák, lufik. Tízezreket vonzott az utcára a vasárnap megtartott három politikai rendezvény’ (übers.: Terrormuseum, kunbelas, Luftballone. Zehntausende wurden durch die drei politischen Veranstaltungen am Sonntag auf die Straße gelockt), in: Index/ Internetzeitung, 24. Februar 2002 (http://index.hu/valasztas/osszefog0224/).

[2] Die vierten demokratischen Parlamentswahlen nach der Wende 1989-90 fanden in Ungarn am 07. und am 21. April 2002 statt.

[3] ‚Az MSZP székház elé vonul a MIÉP. A szocialistákon kéri számon Csurka pártja a durvuló kampányt’ (übers.: Die MIÉP zieht vor das MSZP-Parteigebäude. Nach Csurkas Partei sind die Sozialisten daran schuld, dass der Tonfall der Kampagne immer grober wird), in: Index/ Internetzeitung, 15. Februar 2002 (http://index.hu/valasztas/miep0215/).

[4] ‚Az MSZP távol tartaná híveit a Köztársaság tértöl’ (übers.: Die MSZP /Sozialistische Partei/ würde ihren Anhängern nicht empfehlen, an den Köztársaság Platz zu gehen), in: Index/ Internetzeitung, 23. Februar 2002 (http://index.hu/politika/belhirek/?main:2002.02.23&83823).

[5] RÁNKI, Vera, Magyarok – Zsidók – Nacionalizmus. A befogadás és a kirekesztés politikája (übers.: Ungarn – Juden – Nationalismus. Die Politik der Akzeptanz und der Ausgrenzung), Budapest, 1999, S. 94.

[6]Wie in einer Rede im Ungarischen Parlament Ende Februar im Zusammenhang mit der Eröffnung vom ‚Haus des Terrors’, zitiert in: ‚Az elefánt mögött ballagva egy nagy lapáttal’ (übers.: Mit einer Schaufel hinter dem Elefanten spazierend), in: Magyar Fórum/ A nemzeti radikalizmus hetilapja (Ungarisches Forum/ Wochenblatt des nationalen Radikalismus), 28. Februar 2002.

[7] Wie in seiner Wahlkampfrede am 09. April 2002 an der Sporthochschule. Vgl: RÜB, Matthias, Gegen das Groß- und Finanzkapital, FAZ, 11. April 2002.

[8] In der heutigen Opposition befinden sich das kleinere linksliberale Bündnis der Freien Demokraten (SZDSZ), das aus der demokratischen Opposition der kommunistischen Diktatur erwuchs und die viel größere Partei der Sozialisten (MSZP), in der Tat die Nachfolgepartei der ehemaligen kommunistischen Arbeiterpartei, wobei sie inzwischen eindeutig sozialdemokratische Werte vertreten. Trotzdem werden sie regelmäßig „liberalbolschewik“ „bolschewik“ oder auch „neobolschewik“ genannt (vgl. z.B. das Kommentar des Journalisten András Bencsik im Zusammenhang mit der Eröffnung vom ‚Haus des Terrors’, in: Vasárnapi újság /Sonntagsmagazin – rechtsradikal-konservative gesellschaftskritisch-kulturelle Hörfunksendung), Ung. Rundfunk Kossuth, 24. Februar 2002, 06.00 Uhr.

[9] Vgl. Die wortwörtliche Rede Maria Wittners in: Vasárnapi újság (übers.: Sonntagsmagazin/ rechtsradikal-konservative gesellschaftskritisch-kulturelle Hörfunksendung), Ung. Rundfunk Kossuth, 04. März 2001, 06.00 Uhr.

[10] Auf ungarisch: Kommunista Ifjúsági Szövetség.Sie war eine FDJ-ähnliche Organisation.

[11] Zitiert in: ‚Emlékezés a kommunizmus áldozataira’ (übers.: Gedenken den Opfern des Sozialismus), in: index, Internetzeitung, 25. Februar 2001. http://index.hu/politika/belfold/kommun/

[12] Vgl. SZEGEDI, László, ‚Orbán: A Terror Háza védje meg a nemzetet árnyékától’ (übers.: Orbán: Das Haus des Terrors möge die Nation vor ihrem eigenem Schatten schützen), in: Színes Mai Nap (übers.: Heute – das bunte Blatt/ Tageszeitung), 25. Februar 2002.

[13] Vgl. ihre Homepage: www.xxszazadintezet.hu

[14] Vgl. KOZÁK, Gyula, ‚Még egyszer, de nem utoljára a Terror Házáról’ (übers.: Noch einmal, aber nicht das letzte Mal über das Haus des Terrors), in: Élet és Irodalom (Leben und Literatur/ liberale Wochenzeitschrift für Literatur und Politik), 15. Februar 2002.

[15] Vgl. ‘Neue Löcher, alte Gräben. Ungarn ist Buchmesseschwerpunkt ‘99, doch die Kultur darbt’, in: FAZ, 04. Dezember 1998; ‘Ungarn: Historiker bangen um Erforschung der Diktatur’, in: Frankfurter Rundschau, 04. Februar 1999; ‘Ungarische Kulturpolitik’ (Fernsehsendung), in: arte, 09. Januar 1999.

[16] Vgl. PAPP, László Tamás, ‚A történelem születése. Históriai kampányiroda’ (übers.: Das Regierungsbüro für Geschichte), in: 168 Óra (übers.: 168 Stunden/ liberales gesellschaftskritisches Wochenblatt), 31. Januar 2002.

[17] Vgl. ihre Homepage: www.xxszazadintezet.hu

[18]Vgl. KOZÁK, Gyula, wie in Anm. 14.

[19] Zitiert in: PAPP. László Tamás, vgl. Anm. 16.

[20] Vgl. z.B. SÁGHY, Erna, ‚Református riadó. Harc az egyház belsö békéért’ (übers.: Alarm bei den Reformierten. Kampf um den inneren Frieden der Kirche), in: 168 Óra (168 Stunden/ liberales gesellschaftskritisches Wochenblatt), 25. Oktober 2001, und: ‚Hívõ értelmiségiek levele egyházi vezetõkhöz’ (übers.: Brief gläubiger Intellektueller an die Würdenträger der Kirchen), in: Magyar Hírlap (Ungarisches Nachrichtenblatt/ Tageszeitung), 30. Oktober 2001.

[21] Vgl. MARSOVSZKY, Magdalena, ‚Premier Orbán bei den Rechtsradikalen zu Gast’, in: Menschen Machen Medien. Medienpolitische ver.di-Zeitschrift, Nr. 3, März 2002.

[22] Vgl. KRAUSZ, Tamás, ‚Gulag és Auschwitz avagy: az összehasonlító elemzés értelme és funkciója’ (übers.: Gulag und Auschwitz oder: Sinn und Funktion einer komparativen Analyse), in Eszmélet (Bewusstsein/ kulturelle Vierteljahreszeitschrift), Nr. 45, Frühjahr 2000.

[23] VARGA, László, ‚Történelem, jogszolgáltatás, politika. "Bárdossyért szól a harang"?’ (übers.: Geschichte, Recht, Politik. „Läuten die Glocken für Bárdossy“?’), in: Élet és Irodalom (Leben und Literatur/ liberale Wochenzeitschrift für Literatur und Politik, 09. Februar, 2001. Vgl. auch: ‚Hungary honours ‚war crimes’ generals’, in: BBC News, 16. Januar 2002, unter: http://news.bbc.co.uk/hi/english/world/monitoring/media_reports/newsid_1764000/1764036.stm

[24]SCHMIDT, Mária, „Holokausztok a huszadik században“ (übers.: Holocauste im 20. Jahrhundert“), in: Magyar Hírlap (Ungarisches Nachrichtenblatt/ liberale Tageszeitung), 13. November 1999, Auszug aus einem Vortrag an der Eckhardt-Akademie in Budapest.

[25] TAMÁS, Gáspár Miklós, ‚Sírrablók és halottgyalázók’ (übers.: Grabräuber und Totenschänder), in: Magyar Hírlap (Ungarisches Nachrichtenblatt/ liberale Tageszeitung), 16. November 1999.

[26] Hierbei muss die allgemeine Annahme, dass das Haus über die gesamte Zeit hinweg faschistische Machtzentrale gewesen sei, relativiert werden. Nach den Forschungen ungarischer Historiker war das Haus nur zwischen 1937 und Oktober 1944 Zentrale einer rechtsradikalen oppositionellen Bewegung, die jedoch nach der Machtübernahme auch offiziell in die Ministerien wechselte, so dass die ehemalige Zentrale als solche nicht mehr gebraucht und alleine gelassen wurde (vgl.: SERES, László, ‚Andrássy út 60’, in: Élet és Irodalom – Leben und Literatur/ liberale Wochenzeitschrift für Literatur und Politik, 08. Februar, 2002).

[27] Der neue Fachbegriff hat sich inzwischen eingebürgert. Vgl. SZÖNYEI, Tamás, ‚Árnyékvilág. Épül a Terror Háza’ (übers.: Schattenwelt. Das Haus des Terrors wird fertiggestellt), in: Magyar Narancs (Ungarische Orange/ liberale gesellschaftskritische Wochenzeitschrift), 24. Januar 2002.

[28] In: MINK, András, ‚Kommunizmus, terror, Péter Gábor ollója’ (übers.: Komunismus, Terror, die Schere von Gábor Péter), in: Beszélö (Sprecher/ liberale gesellschaftskritische, kulturelle Monatszeitschrift), Nr. 3, März 2002, S. 14-21.

[29] RAINER M., János, ‚A terrorháza jelenség’ (übers.: Das Terrorhaus-Phänomen), in: Magyar Hírlap (Ungarisches Nachrichtenblatt/ unabhängige Tageszeitung), 02. März 2002. Der Historiker ist Direktor des renommierten ‘Instituts für die Geschichte der ungarischen Revolution 1956’.

[30] Vgl. auch SZÖNYEI, Tamás, wie in Anm. 27.

[31] UNGVÁRY, Krisztián, ‚A káosz háza’ (übers.: Das Haus des Chaos), in: Magyar Narancs (Ungarische Orange/ liberale gesellschaftskritische Wochenzeitung), 07. März 2002.

[32] Vgl. Ungváry, Krisztián, wie in Anm. 31.

[33] Vgl. ‚A Magyar Auschwitz Alapítvány észrevételei a Terror Házával kapcsolatban’ (übers.: Die Bemerkungen der Ungarischen Auschwitz Stiftung im Zusammenhang mit dem Haus des Terrors), eine Meldung der Ungarischen Nachrichtenagentur MTI, 11. Februar 2002.

[34] Vgl. VAS, Gábor, ‚Múzeumot álmodók’ (übers.: Die Erträumer des Museums), in: Élet és Irodalom (Leben und Literatur/ liberale Wochenzeitschrift für Literatur und Politik), 22. Februar 2002.

[35] Diese Summe macht mehr als die Hälfte des für das laufende Jahr vom Ministerium für das Nationale Kulturerbe Ungarns für Kultureinrichtungen der öffentlichen Hand überhaupt vorgesehen Budgets aus. Vgl. PODROHÁNYI, Zsolt, ‚Elötérben az 50-es évek rémtettei’ (übers.: Im Vordergrund sind die Schandtaten der 50er Jahre), in: Népszava (Volksstimme/ Tageszeitung), 21. Februar 2002.

[36] Vgl. Nachricht der ungarischen Nachrichtenagentur MTI über die bevorstehende Eröffnung des neuen Museums vom 11. Februar 2002.

[37] MINK, András, vgl. Anm. 28.

[38] Vgl. MARSOVSZKY, Magdalena, ‚Aus der DNS der ungarischen Rasse resultiert ihre Auserwählung’. Ein Beitrag zur kulturellen Identität im postsozialistischen Ungarn, in: Kulturrisse, IG Kultur Österreich, Nr. 00/ 2000.

[39]RAINER, M. János, wie in Anm. 29.

[40] VARGA,  László, ‚Békévé oldja az emlékezést? Avagy a kommunizmus áldozatainak emléknapja elé’ (Versöhnt die Erinnerung? Zum Gedenktag der kommunistischen Opfer), in: Élet és Irodalom (übers.: Leben und Literatur/ liberale Wochenzeitschrift für Literatur und Politik), 22. Februar 2002.

[41] VARGA, László, ‚A kommunizmus áldozatai’ (übers.: Die Opfer des Kommunismus), in: Élet és Irodalom (übers.: Leben und Literatur/ liberale Wochenzeitschrift für Literatur und Politik), 08. März 2002.

[42] Am 16. Mai 2002 platzte die Nachricht wie eine Bombe: Der Vater des Schriftstellers war zwischen 1957 und 1980 inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit. Esterházy erfuhr davon nach dem Erscheinen seines Familienromans ‚Harmonia Celestis’. Seinen Zusammenbruch, seine persönliche Tragödie beschrieb er in einer Art Tagebuch, das mit dem Titel ‚Korrigierte Ausgabe’ erschien. Vgl. Interview mit dem Verleger des Buches, Géza Morcsányi, in: 16 óra (übers.: 16 Uhr/ liberale gesellschaftskritische Hörfunksendung), Ung. Rundfunk Kossuth, 18. Mai 2002, 16.00 Uhr.

[43] MINK, András, vgl. Anm. 28.

[44]Vgl. ‚Wahlkampf: Elektronischer Krieg tobt’, in: Budapester Zeitung, 12. April 2002.

[45] Vgl. die die Nachricht über die Rede des Kanzlerkandidaten der CDU/CSU-Fraktion, Edmund Stoiber an der Versammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft am 18. Mai 2002, in der er im Falle seines Wahlsieges die Verhinderung der Aufnahme Tschechiens in die EU in aussicht stellte, falls die Benes-Dekrete nicht außer Kraft gesetzt würden. In: stündliche Nachrichten des Radiosenders Bayern 5.

hagalil.com 07-06-02


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