Kino Arsenal:
Ehrung für Joseph Schmidt
Nur noch ein einziges Mal auf einer
Berliner Bühne stehen! Dieser innige Wunsch wurde dem jüdischen
Tenor Joseph Schmidt nicht mehr erfüllt. 1943 starb der aus der
rumänischen Bukowina Stammende in einem Schweizer
Flüchtlingslager...
Schlecht informiert:
Renten
für NS-Verfolgte?
Am 19. 02.,
wurde die Vorlage kurzfristig von der Tagesordnung des
Abgeordnetenhauses gestrichen. Recherchen ergaben, dass
Innensenator Dr. Körting von seiner Verwaltung über die Sachlage
anscheinend unzureichend informiert worden ist...
Ich bin ein Doktor auf Expedition:
Eva Reich – Tochter eines berühmten Vaters
Eva Reich wurde 1924 in Wien als Tochter von Annie Pink und dem
Psychiater Wilhelm Reich geboren. Heidrun Moessner hat einen
herausragenden Dokumentarfilm über sie gedreht...
Pioniere in Celluloid:
Juden in der frühen Filmwelt
Zu den Berliner Filmfestspielen wird eine neue Sonderausstellung der
Stiftung "Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum" eröffnet...
Milch & Hering:
Jewish
Foodshops in New York
Die erfolgreiche Ausstellung ist von 20. Februar bis 25. April 2004
in der Celler Synagoge zu sehen...
Unterschriftenaktion:
Ende der Renten für politisch, rassisch und religiös Verfolgte?
Der Jüdische Kulturverein Berlin e.V. protestiert energisch
gegen den erneuten Versuch des Berliner Senats, die weitere
Aufnahme von Verfolgten des Naziregimes in die PrV-Rente
einzustellen...
Populäre jüdische Künstler:
Musik &
Entertainment 1903 -1933
Ein wesentliches Merkmal der auf Pop abonnierten
Musikindustrie besteht darin, Altes monatlich unter einem Geröll
von Neuerscheinungen zu vergraben und damit zu suggerieren, es
sei nicht mehr up-to-date. Was sich nicht als Oldie und
Evergreen durchzusetzen vermag und einen ständigen Neuaufguss
erfährt, bleibt da für lange Zeit, oft für alle Zeit
verschüttet...
Jüdischer Kulturkalender:
München im Februar
Gespräch mit dem Rabbiner Steven Langnas, VHS,
Chaim Frank u.a...
Jüdische Kultur in Berlin:
Termine Februar 2004
Stadtführungen, Berlinale, Ausstellungen, Jüdische
Volkshochschule...
Wie entsteht ein Bagel?
Ein Blick in die
Backstube
Durch
den aufwendigen Produktionsprozess schmecken Bagels ganz anders
als normale Brötchen - man schmeckt sozusagen den ganzen
Aufwand...
Schweigemarsch in Den Haag !
Zum
Gedenken an die israelischen Terroropfer
Die "World Union of Jewish Students" plant
gemeinsam mit einzelnen europäischen jüdischen Studentengruppen
einen friedlichen Schweigemarsch in Den Haag...
Köln und München:
Mir sajnen do!
Neues von Yachad...
Jüdische Kultur:
Münchner Kalender
Veranstaltungen der Literaturhandlung und des Förderkreises
Literatur zum Judentum...
Ausstellungseröffnung in München:
Italien -
Zuflucht während der NS-Zeit
Tausende von Emigranten, überwiegend Juden aus Deutschland,
fanden während der nationalsozialistischen Verfolgung Zuflucht
im faschistischen Italien. Sie lebten in bescheidenen, aber
erträglichen Verhältnissen in einer ihnen überwiegend
wohlgesinnten Umgebung...
Massa'ot James Be'Eretz Hakodesh:
James Journey to
Jerusalem
Die Bewohner des kleinen afrikanischen Dorfes Etshongweni in
Südafrika wählen den jungen, intelligenten, gläubigen James aus, eine
Pilgerreise nach Jerusalem anzutreten...
Berlinale 2004:
Out
of the Forest – Mikivun haya'ar
"Wir sind eines Tages durch Tel Aviv gegangen und
haben uns gefragt, was würden wir machen, wenn neben unserem Haus Löcher
ausgehoben und Menschen erschossen würden?" Diese Frage bildete den
Ausgangspunkt für diese Dokumentation über Ponar...
Berlinale 2004:
Bonjour Monsieur Shlomi
Shemi Zarhin ist in diesem Film das Portrait eines jungen Mannes gelungen,
der Eigenschaften aufweist, die traditionell Mädchen und Frauen zugewiesen
werden. Ihr gelingt Schlomi als einen besonders starken und niemals
lächerlichen Charakter frei von Macho-Gehabe zu gestalten...
Berlinale 2004:
Avanim (Stones - Steine)
Michale, eine verheiratete Frau und Mutter, nutzt die Morgenstunden, um sich
mit ihrem Liebhaber in einem Hotel zu treffen. Als er eines Tage bei einem
"Selbstmordattentat" sein Leben verliert, entgleitet Michale die Kontrolle
über ihren durchorganisierte Alltag...
Berlinale 2004:
Campfire (Medurat Hashevet)
Alleinstehende Frauen haben es schwer. Vor einem Jahr ist der Ehemann von
Rachel gestorben, und sie ist mit ihren beiden Töchtern Tami und Esti
allein. "Campfire" erzählt von Rachels Plan mit beiden aus der Stadt
fortzuziehen und ihrer Bewerbung um Aufnahme in eine Siedlung...
Berlinale 2004:
Retrospektive Sam Spiegel Film & Television School Jerusalem
Seit 14 Jahren bildet die Sam Spiegel Film & Television School Jerusalem für
alle Bereiche des Filmschaffens aus: Regie, Kameraführung, Drehbuchschreiben
etc. Zahlreiche Produktionen wurden in den letzten Jahren bei der Berlinale
eingereicht...
Berlinale 2004:
Abrazo Partido (Lost Embrace)
Mit großem Tempo beginnt der Film mit einer Kamerafahrt, die Ariel (Juan
José Flores Quispe) im schnellen Lauf durch das Einkaufszentrum folgt, eine
von Italienern betriebene Shopping-Mall, direkt neben der Synagoge in einem
Viertel von Buenos Aires, ist eine Welt für sich und zugleich Heimat für
viele...
Berlinale 2004:
A
Different War - Milchama acheret
Der israelische 18-Minuten-Film mit englischen Untertiteln
von Nadav Gal, wurde an der Sam Spiegel Film & TV School Jerusalem
produziert. Produktionen dieser Schule werden bei der Berlinale 2004
ausdrücklich gezeigt, um die Arbeit der Schule zu ehren...
Berlinale 2004:
Amos
Vogel – Film als subversive Kunst
Mit seiner Dokumentation über Amos Vogel und
seine Mitstreiter, ist Paul Cronin das Portrait eines Film-Enthusiasten
gelungen, dessen mitreißende Begeisterung spürbar bleibt...
Berlinale 2004:
Brother to Brother
Der Film von Rodney Evans spielt mit Doppeldeutigkeit und
doppeltem Konfliktpotential: Schwarz und schwul. Der junge Perry wird von
seinen Eltern vor die Tür gesetzt, hat es gründlich satt von weißen Schwulen
wegen seines "schönen schwarzen Arsches" begehrt zu werden und sehnt sich
nach einem Liebes- und Lebenspartner...
Berlinale 2004:
Buildings And Grounds - Ein Experimentalfilm von Ken Kobland
Der Film von Ken Kobland (Regie, Drehbuch, Kamera) ist auf der Berlinale
2004 eine Ausnahme. Der Film ist den Seh- und Adaptionsgewohnheiten
gegenläufig angelegt. Und das entspricht dem Ausgangsgedanken Koblands...
Berlinale 2004:
Zwölf Stühle (Twelve Chairs)
Weltpremiere des neuen Filmes von Ulrike Ottinger: "Zwölf Stühle" entführt
in schwelgerischer Bild- und Erzählfreunde die Zuschauer nach Russland im
Jahre 1927. Auf dem Sterbebett wird ein gut gehütetes Familiengeheimnis
gleich mehrfach verraten...
Berlinale 2004:
Dieses Jahr in Czernowitz
Der Titel ist eine Anspielung auf den Wunsch "nächstes Jahr in Jerusalem",
der jedes Jahr zu Pessach ausgesprochen wird und spiegelt die Sehnsucht
derer wieder, deren Schicksal mit Czernowitz verbunden ist...
Berlinale 2004:
Folle embellie - A Wonderful Spell
Das Datum lässt aufhorchen: Frankreich im Sommer 1939. Aus der Luftaufnahme
einer friedlichen und einzigartigen Landschaft ertönt das Dröhnen von
Militärflugzeugen. Einschläge sind zu hören und Geschrei. Geschrei von
Menschen in weißen Kitteln oder in einheitlich grauer Kleidung...
weiter...
Berlinale 2004 - 27. Kinderfilmfest:
Die wundersame Welt des David Wiseman
David, dessen jüdische Familie von den Nachbarschaft
schikaniert wird, liebt Cricket, aber er ist eine Niete. Das ändert sich,
als eine schwarze Familie aus Jamaika ins Nachbarhaus einzieht...
Berlinale 2004:
Cold Mountain
Was lernt Mann im Krieg? Mann lernt zu töten. Mann lernt zum
Hinschlachten zu schweigen. Mann lernt zu sprengen, zu schießen, Mann lernt
den "Feind" nicht mehr als Menschen zu sehen...
Berlinale 2004:
Pour L'Amour Du Peuple
I Love You All -
Ich liebe euch alle - Dokumentation von Eyal
Sivan und Audrey Marion...
Berlinale 2004:
The Nomi Song
Klaus Nomi, als Klaus Sperber 1944
geboren, machte Karriere in New York. Andrew Horn entwickelt in seinem
dokumentarischen Film ein komplexes Bild dieser Künstlerpersönlichkeit als
einen klassischen Außenseiter, wie sich Klaus Nomi auch selbst sah: "I
approach everything as an absolute outsider."...
Berlinale 2004:
Der Preis des Überlebens
Der ehemalige Häftling im
Konzentrationslager Sachsenhausen, dessen eintätowierte Häftlings-Nummer
42392 sein Leben lang sichtbar blieb, starb im Oktober 2000. Ebenso
lebenslang wie die Häftlingsnummer blieben seine Erinnerung an vier Jahre
KZ-Haft, die nicht allein sein Weiterleben bestimmte sondern auch das seiner
Frau und seiner Kinder...
Internationale
Filmfestspiele Berlin 2004:
54. Berlinale vom 5. bis 15. Februar
Zahlreiche Filmbeiträge konkurrieren wieder um den begehrten
"Goldenen Bären", der insbesondere vom breiten Publikum mit besonderem
Interesse wahrgenommen wird...
Berlinale 2004:
Jüdische Themen - Israel / Nahost - Minderheiten
z.B.
Lalekheth al haMajim – Walk on Water – von
Eytan Fox... |
Einkaufstip Kahol-Lawan / Blau-Weiss:
Kauft Früchte
des Landes!
Israelische Tomaten, große Pomelos und frische Avocados gibt es bei
HL, MiniMal und in den REWE-Märkten. Bei PENNY sind Scharonfrüchte im
Angebot...
Jüdisches Theater in Hamburg:
Schachar-Geschichte
Mit einem Potpourri jüdischer Kultur eröffnete das Schachar am 02.03.00
um 20.00 Uhr seinen regulären Spielbetrieb. Alexander Paperny
(Balalaika) und Boris Pogreb (Piano), beide -aus Rußland stammende-
jüdische Musiker, bildeten den Auftakt mit einem bunten Musikprogramm
aus Klassik und Folklore...
haGalil PostCards on every Occasion!
T"U b'Schwat
sameach!
Jewish Postcards from Europe...
"The Blocked Gate":
Ausstellung mit Werken von Pinhas Golan
Pinhas Golan verwendet in seinem Zyklus
das Symbol des versperrten Tores, um die unüberwindbare Trennung
zwischen dem Leben vor und nach dem Holocaust darzustellen...
Jüdisches Theater in Hamburg:
Schachar-Geschichte
Am 18.09.98 erlebte das Hamburger Theaterpublikum im Piccolotheater
die Uraufführung der Komödie "Waldo & Schmerl" und damit eine Premiere
besonderer Art: Zwei alte Musiker kamen auf die Bühne, Waldo und
Schmerl...
Kultur in Hamburg:
Das
Theater Schachar
Das Theater
Schachar wurde 1998 gegründet. Es ist das erste professionelle jüdische
Theater in Deutschland (nach dem Holocaust). Im Raum Norddeutschland ist
das Theater Schachar das einzige jüdische Theater...
Jüdisches Gemeindehaus Fasanenstrasse:
Die zerbrochene Torahrolle
Wo heute das jüdische Gemeindehaus steht, befand sich früher die
liberale Synagoge Fasanenstrasse. Sie war die erste Synagoge außerhalb
von Alt-Berlin, hatte 1720 Plätze und wurde am 26. August 1912
eingeweiht...
Ein jüdisches Schicksal:
Versprich
mir, dass du am Leben bleibst
Sephardische Juden waren in Berlin immer eine kleine Minderheit.
Abgesehen von Biografien einzelner bekannter Persönlichkeiten unter
ihnen (Henriette Herz, Heinrich Heine, Rosa Luxemburg) wissen wir wenig
über das Alltagsleben der kleinen Leute unter ihnen...
Veranstaltungshinweis:
Kurt-Weill-Fest in Dessau
Das 12. Kurt-Weill-Fest von 27. Februar bis 7. März 2004 in Dessau
widmet sich in diesem Jahr dem Motto "Stadtkultur" und mit der Premiere
der Weill-Oper "Street Scene" in einer Inszenierung von Nicolas Muni,
dem künstlerischen Leiter der Cicinnati Opera... |
Hans Filbinger:
Auf der
Alb kreuzen sich die Wege
Im schwäbischen Albstadt wird eine Straßenkreuzung nach
Ex-Bundeskanzler Kiesinger (CDU) benannt. Zu der Feierstunde ist
Ex-Ministerpräsident Filbinger (CDU) geladen. Nur wenige stört,
dass der eine NSDAP-Mitglied und der andere NS-Richter war...
Reaktionen:
Antisemitische Schmierer
Ein Wuppertaler Verlag ist Opfer einer antisemitischen Attacke -
wegen Veröffentlichung über NS-Widerständler...
Opferrente:
Schlussstrich unter die Versorgung
Senator Ehrhart Körting (SPD) will die Renten für die Opfer des
Nationalsozialismus auslaufen lassen. Ab 2005 keine Neuanträge
mehr von verfolgten Juden, Sinti und Roma, Kommunisten und
Widerständlern. Kritik an Schlussstrichmentalität...
Wehrmachtsausstellung:
Unsere Geschichte sehen lernen
Die Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht" nähert sich ihrem
triumphalen Ende, noch bis Ende März wird sie in der Hamburger
Kampnagelfabrik zu begutachten sein. Ende März wandert sie
schließlich ins Depot des Bundesarchivs. Aber die Kontroversen
bleiben. Und das ist ihr größtes Verdienst...
Köln:
Rechtspopulismus ist salonfähig
Das Kölner EL-DE-Haus zeigt ab heute eine Sonderausstellung zum
Thema Rechtsextremismus. Detailliert wird geschildert, wie sich
Vereine wie etwa "Pro Köln" einen bürgerlichen Anstrich geben...
Die Bedrohung durch das Fremde:
"Wir
haben zu viel Angst vor Aggressivität"
"Wer von sich sagt, ich habe keine Ressentiments, der
lügt", meint der Psychoanalytiker Jürgen Körner. Das Fremde
beispielsweise bedroht uns, weil es uns in Frage stellt. "Wir
müssen sagen können, dass wir Angst voreinander haben und was
wir ablehnen"...
Brutal, paradox und antisemitisch:
"Die
Passion" des Mel Gibson
Am Aschermittwoch den 25. Februar lud die
Filmgesellschaft zu einer Pressevorführung um neun Uhr morgens
in das Matthäuser Kino am Hauptbahnhof in München ein. Nicht nur
wegen der unchristlichen (oder christlichen) Zeit war der Film
auf nüchternen Magen eine unerträgliche Zumutung. Der Film
beschreibt in blutigen, extrem brutalen Bildern die letzten
zwölf Stunden im Leben Jesu...
Lebensbedingungen im Lager Dachau:
Häftlingskategorien
Die Welt des Konzentrationslagers, in die der Häftling
hineingeschleudert wurde, war eine Welt, die von krassen
Gegensätzen geprägt war. Gleichheit und Ungleichheit der
Gefangenen spielten hier eine wesentliche Rolle. Sowohl in den
Augen des außenstehenden Beobachters, als auch in denen des
Neuankömmlings sahen alle Häftlinge nahezu gleich aus. Alle
waren kahl geschoren und trugen eine ähnliche Uniform...
Überblick:
Deutsches Haus
Deutscher Alltag anhand von Abschiebungen, Übergriffen und
Friedhofsschändungen...
Antisemitismus im Alltag:
Abgestempelt - Judenfeindliche Postkarten
Genese und Entfaltung des modernen Antisemitismus
gespiegelt auf Postkarten der jahrhundertwende...
Türkiyenin en iyi gizlenen sirri:
Antisemitizm
Vortrag von Rifat N. Bali - Historiker und Publizist aus
Istanbul in Hamburg, Köln und Berlin...
Jamal Karsli:
Ein
latenter Antisemit schrieb ein Buch
Das Buch ist ein einziger Lobgesang auf
den Autor selbst, der "tapfer" das politische Testament Jürgen
Möllemanns erfüllt. Sein Kampf richtet sich gegen eine
"allmächtige zionistische Lobby", die angeblich in Deutschland
die Meinungsfreiheit unterdrückt...
"Neonazi-Vorfall" in Kasseler Gaststätte:
Privates Sicherheitspersonal verantwortlich
Zwei uniformierte Mitarbeiter eines Kasseler
Sicherheitsunternehmens haben einen 57-Jährigen Mann, den sie
für einen Ausländer hielten, angegriffen und verletzt. Dabei
soll einer der Beschuldigten den Arm gehoben und "Heil Hitler"
gerufen haben...
In Schwerin wurde ein Denkmal für NS-Opfer zerstört. Eine
zwei Meter große Bronzestatue, die an 500 umgekommene
sowjetische, jugoslawische und französische Kriegsgefangene
erinnerte, wurde aus der Verankerung gerissen und zerschlagen.
Mordfall:
Saufen und töten
In Gera eskalieren die Angriffe von Rechtsextremen.
Ein Aussiedler und einer der Angreifer starben bereits...
In München wurden am Wochenende fünf NS-Skinheads
festgenommen. Die Jugendlichen hatten in einer Gaststätte
Nazi-Lieder gesungen. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen kamen
antisemitisches Propagandamaterial und Waffen zum Vorschein.
Rechtsextreme Gewalttaten:
Nach wie vor auf hohem Niveau
Im Jahr 2003 erlangten die Opferberatungsstellen
allein in den fünf neuen Bundesländern und Berlin Kenntnis von
insgesamt 551 rechtsextremen Angriffen...
Passau:
Blut und Boden und die Abrissbirne
Passaus Nibelungenhalle wird zerstört. Der einstige
Nazi-Prunkbau war verrufen: Jahr für Jahr traf sich hier die
DVU. Passau aber möchte nicht als braune Hochburg gelten. Die
CSU musste sich einen neuen Ort für den politischen
Aschermittwoch suchen...
Am 23-02, gegen 0:30h überfielen in Pasewalk Rechtsextremisten
ein griechisches Restaurant. 15 NS-Anhänger versammelten sich
vor der Gaststätte und warfen ausländerfeindliche Flugblätter in
das Lokal. Als die Wirtin diese auf die Straße zurückwarf,
wurden sie und ein Gast mit Gas besprüht. Dem Wirt wurde eine
Flasche auf dem Kopf zerschlagen.
Einlieferungsschübe:
Tschechische Häftlinge im KZ Dachau
Die Ankunft eines jeden Häftlings wurde im KZ Dachau
durch ein gewalttätiges und brutales "Eingangsritual" begleitet.
František Kadlec schildert seine Ankunft im Konzentrationslager
Dachau als ein für ihn unvergessliches Ereignis...
Moralische Idioten:
Das
Personenlexikon zum Dritten Reich
Ernst Klees Lexikon zur NS-Zeit ist so
spannend wie lehrreich. Vor allem enthüllt es: "Wer war was vor
und nach 1945"...
Viola B. Georgi:
"Deutschland braucht neue Erzählungen des Holocausts"
Die deutsche Gesellschaft muss die
Erinnerungsformen an die NS-Geschichte für die Kinder der
Migranten öffnen...
Die Zahl der NS-Gewalttaten stieg im Vergleich zum Vorjahr an
– und liegt deutlich über den vorläufigen Zahlen des
Bundesinnenministeriums. Dies geht aus einer Statistik von
Opferberatungsstellen in den neuen Ländern und Berlin, die im
Jahr 2003 mehr als 550 rechtsextreme Angriffe zählten, hervor.
Sachsen-Anhalt:
Offensive in Dessau
Seit Anfang des Jahres häufen sich
Neonaziübergriffe in Dessau. Sie scheinen geplant und
organisiert zu sein...
Kritik unerwünscht:
Auf dem Klageweg
Die "Bund der Vertriebenen"-Vorsitzende
Erika Steinbach klagt gegen taz-Korrespondentin Gabriele Lesser.
Und macht sich damit noch unbeliebter...
Überblick:
Deutsches Haus
Deutscher Alltag anhand von Abschiebungen,
Übergriffen und Friedhofsschändungen...
Nordrhein-Westfalen:
Gedenken wird gestrichen
Jugendfahrten zu NS-Gedenkstätten werden vom Land
nicht mehr gefördert. Das Ministerium bedauert die Kürzungen im
Landesjugendplan - die Organisatoren sind überrascht und
entsetzt...
Hamburg:
Wenn Deutsche kämpfen
Antifademo in Hamburg...
Ponar:
Die geheimen Notizen des K. Sakowicz
Auschwitz ist zum Synonym für die industrielle
Massenvernichtung der Juden geworden, Ponar steht für eine
andere Art des Massenmordes, die "manuelle" Vernichtung...
Mildred Harnack und die "Rote Kapelle":
Eine Liebe zu
Deutschland
"Und ich habe Deutschland so geliebt." Das sollen die letzten
Worte der 40jährigen Amerikanerin Mildred Fish-Harnack gewesen
sein. Am 16. Februar 1943 um 18 Uhr 57 wurde die
Literaturwissenschaftlerin in Berlin-Plötzensee wegen
"Hochverrats" hingerichtet...
In der Nacht zum 6. Februar verübten drei rechtsextreme Jugendliche einen
Brandanschlag auf eine türkische Imbissbude in Brück
(Brandenburg). Sie warfen einen Molotow-Cocktail durch ein
Fenster in die Imbissbude. Der Besitzer konnte mit Mühe den
Brand löschen, bevor sich die Flammen ausbreiteten. Nach Angaben
der Polizei wurden die drei Täter am nächsten Morgen gefasst.
Sie sind einschlägig als Rechtsextreme bekannt.
Lea Rosh:
Ein großer Baum fängt viel Wind
Ihr Lebenswerk ist der Kampf um das
Holocaust-Denkmal. Wenn es darum geht, ist Lea Rosh nicht
zimperlich. Fragen nach dem Warum regen sie auf. "Was soll das",
sagt sie, "ich nehme mir das Recht, mich zu engagieren." Rosh
Gegner nennen dieses kämpferische Engagement
Profilierungssucht...
Überblick:
Deutsches Haus
Deutscher Alltag anhand von Abschiebungen,
Übergriffen und Friedhofsschändungen...
Offener Brief:
Solidarität
mit Gabriele Lesser
Die deutsch-polnische Diskussion um das "Zentrum gegen
Vertreibungen" währt schon ein paar Jahre. In diesem
Meinungsstreit fehlte es nicht an kritischen Stimmen und
scharfen, zum Teil ungerechten Formulierungen. Bislang verfiel
aber keiner der Wortführer auf die Idee, zur Durchsetzung seiner
Argumente einen Gerichtsprozess anzustrengen...
Wegen Jopie Heesters:
Unversöhnliche
Holländer gegen gerührte Deutsche
Johannes Heesters vergoss Tränen als ihn Reinhold Beckmann in
seiner Sendung fragte, "Wie Holland auf seinen hundertsten
Geburtstag vor einiger Zeit reagierte". Zuerst antwortete
Heesters noch kurz, er habe "nicht eine Karte, nicht ein Wort
erhalten auch vom Konsulat nichts"...
In der Nacht zum 28. Januar verübten zwei 18- und 20jährige Männer einen
Brandanschlag auf eine türkische Imbissbude in Hörlitz bei
Senftenberg (Brandenburg). Die gefassten Täter gaben als Motiv
an, sie könnten Ausländer nicht leiden. Der 49jährige Inhaber
türkischer Herkunft und seine vierköpfige Familie stehen nun vor
dem Ruin. Für einen Neuanfang würde er 4 000 Euro benötigen.
Kay Wendel vom Verein Opferperspektive, der zu Spenden aufruft,
erklärt, dass das der achte Brandanschlag auf einen
ausländischen Imbiss in Brandenburg innerhalb von drei Monaten
gewesen sei. Wendel bemerkt: »Immer, wenn Tatverdächtige gefasst
wurden, war Rassismus der Grund für die Gewalt.«
Präzedenzfall des BdV:
Die
zwölf Aktenordner der Gabriele Lesser
Ende Februar wird vor dem Hamburger Landgericht ein
Präzedenzfall verhandelt: Der Bund der Vertriebenen (BdV) und
seine Präsidentin haben eine in Warschau lebende Korrespondentin
verklagt, die in ihren in Deutschland publizierten Artikeln das
in Berlin geplante "Zentrum gegen Vertreibungen" und den
destruktiven Einfluss Erika Steinbachs auf deutsch-polnische
Beziehungen kritisiert hatte...
Verhältnisse in Dachau:
Einlieferung und
Lebensbedingungen im Lager
Zur Verfolgung der Tschechen im Protektorat Böhmen und Mähren...
Geboren am 16. Februar 1926 in Frankfurt/M.:
Margot Frank
Anne Frank verwies ihre ältere Schwester Margot ungewollt
jahrzehntelang in eine "Schattenecke". Doch nicht allein Anne
schuf im Versteck Prinsengracht ein wertvolles Zeitdokument, das
ihr posthum internationale und bleibende Anerkennung einbringen
sollte...
Am Samstag untersagten Beamte der Polizeiinspektion Bochum
vier NPD-Anhängern die Verteilung antisemitischer Flugblätter.
Schwerpunkt der Blätter war die Hetze gegen einen
Synagogenneubau in Bochum.
Namensgebung:
Pardon wird nicht gegeben
Streit über Kasernenname in Leer kocht hoch: Ist
von Paul von Lettow-Vorbeck ein Massenmörder und Rassist oder
kann er ein modernes Vorbild für junge Soldaten sein? Anfang
März wird der Leeraner Stadtrat zum Schauplatz eines traurigen
Spektakels...
Sicherheitsexperten stellen fest, dass sich Neonazis
verstärkt politisch organisieren. NS-Strategen erhoffen sich so
eine breitere Akzeptanz in der "Mitte der Gesellschaft", wo sie
sich - insbesondere im Bereich des Antisemitismus, eine positive
Resonanz erhoffen. Der Terror auf den Straßen bleibt - auch wenn
die Zahl der gewaltbereiten Rechten leicht rückläufig ist.
Tschechische Häftlinge:
Im Konzentrationslager Dachau
Nur wenige Wochen nach Hitlers "Machtergreifung" im
Januar 1933 wurden aufgrund der Verordnung des Reichspräsidenten
"zum Schutze von Volk und Staat" schrittweise alle politischen
Gegner des neuen Regimes in die allmählich entstehenden KZs
eingeliefert...
In Hannover brüllten drei junge Männer rechtsradikale Parolen
und beleidigten dunkelhaarige und farbige Fahrgäste der U-Bahn.
Nachdem Fahrgäste per Mobil Volksverhetzung und Hitlergruss
anzeigten, wurden die Nazis verhaftet.
Bikker-Prozess:
Auf der
Zielgraden gescheitert
Am Montag den 2. Februar 15 Uhr 20 ging vermutlich einer der
letzten - wenn nicht der gar der letzte -
NS-Kriegsverbrecherprozess in der Bundesrepublik ohne Urteil zu
Ende...
Hintergrundinformation:
Die Geschichte
Bikker beginnt bereits vor dem Krieg
Bereits vor der Besetzung der Niederlande durch Nazideutschland
trat der niederländische Metallarbeiter Herbertus Bikker aus
einer armen Bauernfamilie mit neun Kindern - aber nur drei Kühen
- der niederländischen Nazibewegung bei...
"Deutsche Kollegen":
Die Drei von der Hetzstelle
Auch der heutige Verhandlungstag war gekennzeichnet durch die
Dominanz des Angeklagten Mahler, der sich den Gerichtssaal zur
Bühne erkoren hatte. Die Verteidiger, unter ihnen der
berüchtigte Rechtsextremist Rieger für den Angeklagten
Oberlercher-, waren in ihrer Rolle als Verfahrensbeteiligte
weitestgehend zurückgedrängt, der Wortführer war Mahler...
Das bestgehütete Geheimnis der Türkei:
Antisemitismus
Die Anschläge auf zwei Synagogen in Istanbul vom 15. November
2003 waren die bisher massivsten, aber keineswegs ersten
antisemitischen Mordanschläge in der Türkei. Vorbereitet und
begleitet wird dort wie anderswo die antisemitische Gewalt durch
entsprechende Hetze...
Staatsanwaltschaft Fulda:
Kein "Fall Hohmann"
Nachdem haGalil onLine auf eine vom Fuldaer CDU-MdB Martin
Hohmann anlässlich des Nationalfeiertags am 3. Oktober bei Fulda
gehaltene antisemitische Rede aufmerksam gemacht hatte, war
dieser von Privatpersonen und Verbänden, unter anderem vom
Zentralrat der Juden in Deutschland, angezeigt worden. Sie
warfen dem Bundestagsabgeordneten Beleidigung, üble Nachrede und
Volksverhetzung vor. Die Staatsanwaltschaft Fulda erklärte nun,
es seien keine Straftatbestände erfüllt. Ein
Ermittlungsverfahren werde man nicht einzuleiten. Hohmanns
Aussagen seien im Rahmen der freien Meinungsäußerung legitim...
Ordensburg Vogelsang:
Zur Wellnesskur in die Naziburg
Der Mann mit dem putzigen Wildschwein am Barett
heißt Georg Schmitz. Was klassisch rheinisch klingt, es aber
nicht ist. Der 45-Jährige ist bei den belgischen Ardennenjägern
im Range eines "1. Sergeant Chef". Seit zehn Jahren gehört der
Hauptfeldwebel zur "großen Familie der Vogelsänger, wie wir uns
hier oben nennen". Heute gibt Berufssoldat Schmitz den
Fremdenführer...
Konferenzbericht:
Neuer? Alter? Antisemitismus
Eine Konferenz der Heinrich Böll Stiftung beschäftigte sich
vom 28.-30. Januar 2004 mit dem Thema Antisemitismus...
Überblick:
Deutsches Haus
Deutscher Alltag anhand von Abschiebungen,
Übergriffen und Friedhofsschändungen...
"Waagschalen-Mentalität":
Aufarbeitung
des DDR-Unrechts in der Kritik
Die Kritik hätte klarer und entschiedener nicht sein können.
Eine "Wagschalen-Mentalität" attestierte der Zentralrat der
Juden in Deutschland den Akteuren der Aufarbeitung der
SED-Diktatur...
Deutschland mal zwei:
Streit um Gedenkstätten
Sachsen ist nicht mehr das Tal des ahnungslosen
Gedenkens. Das vor einem Jahr verabschiedete Gesetz zur
Errichtung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten sorgt für
Furore...
Opferperspektive:
Gewaltige Abweichungen bei Angriffszahlen Opferperspektive regt
Für das Jahr 2003 registrierte der Verein
Opferperspektive bisher 116 gewaltsame Angriffe mit
rechtsextremen oder fremdenfeindlichen Hintergrund in
Brandenburg...
Ausstellung:
Nicht vergessen
Eine Hamburger Ausstellung über die von den
Nationalsozialisten vertriebenen jüdischen Fotografen Emil
Bieber, Max Halberstadt, Erich Kastan und Kurt Schallenberg...
Flugblätter und Broschüren:
Pazi-Nazi
Nach dem ersten Weltkrieg gab es in Deutschland Soldaten, die
nicht aufhören wollten zu marschieren und deshalb Freikorps
gründeten. Ähnlich geht es der Marburger "Friedensinitiative
'Nein zum Krieg': seit im Fernsehen kein Krieg mehr kommt,
langweilt sie sich...
Gera:
Antifa-Proteste nach Tod eines Aussiedlers
Polizei sieht keinen politischen Hintergrund -
Unter der Losung "Überlasst den Nazis nicht die Straße"
demonstrierten gestern in Gera über 100 Jugendliche gegen
rechtsextremistische Umtriebe in der zweitgrößten Stadt
Thüringens...
I.G. Farben Insolvenz:
Erklärung von Überlebenden des Nazi-Terrors
Nach der Insolvenzmeldung der I.G. Farbenindustrie AG in
Abwicklung am 10. November 2003 hat ein unwürdiges Geschacher um
ihr geringes Restvermögen und um ihre möglichen Ansprüche
gegenüber der Schweizer Großbank UBS begonnen...
Leipzig:
"Trübe Tradition des Antisemitismus"
Ein Leipziger Pfarrer kämpft für ein jüdisches
Gemeindezentrum. Denn die Anwohner versuchen, den Bau zu
verhindern. Ihre Argumentation: Juden in der Nachbarschaft seien
ein Sicherheitsrisiko. Auch sinke der Wert ihrer Häuser und
Grundstücke...
Entschädigung:
Gehalt für NS-Opfer
Initiative sammelt Spenden für NS-Zwangsarbeiter, die von
der Stiftung des Bundes nicht anerkannt werden...
Entschädigung:
Kein Geld für den Zwangsdienst
Der Florentiner Anwalt Joachim Lau kämpft für
ehemalige italienische Kriegsgefangene. Sie mussten für die
Nazis arbeiten, haben aber keinen Anspruch auf Entschädigung...
Gedenken:
Die vergessenen Opfer der "Aktion T 4"
Am morgigen Auschwitz-Gedenktag erinnert eine
Veranstaltung in der Kölner Antoniterkirche an die Opfer von
"Euthanasie" und Zwangssterilisation. In Köln gab es etwa 1.000
Opfer des NS-Mordprogramms und 4.000 Fälle von
Zwangssterilisation...
Die Opferberatungsstelle Reach Out, das Antifaschistische Pressearchiv und
Bildungszentrum (Apabiz) sowie der Verein Tacheles Reden haben
eine Liste mit 66
antisemitischen
und rassistischen Übergriffen des Jahres 2003 in Berlin
vorgelegt. In 42 Fällen handelte es sich um körperliche
Angriffe, ansonsten um Drohungen und Sachbeschädigungen.
Angriffe auf Migranten häuften sich vor allem in den Bezirken
Köpenick und Treptow, antisemitische Sachbeschädigungen im
Stadtteil Mitte. Die Initiativen gehen von einer hohen
Dunkelziffer aus, da viele Opfer aus Angst vor weiteren
Bedrohungen keine Anzeige erstatteten. »Alltägliche« Formen der
Diskriminierung würden kaum mehr erwähnt. In Brandenburg hat die
Polizei im vergangenen Jahr 87 rechtsextreme Gewalttaten
registriert, das sind sechs mehr als im Jahr 2002. Es handelt
sich um Delikte wie Körperverletzungen, Brandstiftungen sowie
versuchter Mord. Der Verein Opferperspektive zählte 116
gewaltsame Angriffe von Rechten, bei denen 151 Menschen verletzt
wurden. Insgesamt stieg die Anzahl aller Delikte von
Rechtsextremisten auf knapp 1 000.
Presseerklärung:
Bürgerkrieg in Hamburg
Presseerklärung des Auschwitzkomitees und der VVN –
Bund der Antifaschisten zur gewaltsamen Auflösung einer
antifaschistischen Kundgebung am 31.01.2004...
Presseerkärung:
Schneebälle schlimmer als die Waffen-SS ?
Hamburger Erklärung für Versammlungsfreiheit
verurteilt das vorzeitige Auflösen der Antifaschistischen
Demonstration in Barmbek / Juristisch unnötig: Der Senat gibt
den Rechten Raum für ihre menschenverachtenden Parolen...
Hamburg:
Proteste gegen rechts
Wehrmachtsausstellung :1.000 Neonazis marschieren
auf - zur größten rechten Demo in Hamburg seit 30 Jahren...
Hamburg:
Unbelehrbare Schafe und Esel
Aufmarsch von Neonazis aus dem gesamten
Bundesgebiet gegen die Wehrmachtsausstellung in Hamburg
provoziert Gegendemonstration von rund 4.000 Menschen. Polizei
zeigt "Null Toleranz" und geht brutal gegen Protestler vor...
Am Abend des 27. Januar stahlen Unbekannte in Berlin-Steglitz Kränze, die
am gleichen Tag bei einer Gedenkveranstaltung zur Befreiung des
Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am Mahnmal in
der Wismarer Straße niedergelegt worden waren. In Steglitz
befand sich während des Nationalsozialismus ein Außenlager des
KZ Sachsenhausen. Die Polizei fand Reste der Kränze am Ufer des
Teltowkanals, unweit der Gedenkstätte.
Berlin:
Mahler in Topform
Neuer Prozess gegen Ex-NPD-Anwalt beginnt
tumultuös: mit antisemitischen Ausfällen des Angeklagten...
Berlin:
Das Reich komme
Horst Mahler steht in Berlin wegen des Vorwurfs der
Volksverhetzung vor Gericht. Zusammen mit zwei Kollegen hat er
ein "Viertes Reich" entworfen...
Mahler droht:
"Todesstrafe" für Bundestagsabgeordnete
Horst Mahler, der zur Zeit wegen Volksverhetzung
in Berlin vor Gericht steht, hat allen Bundestagsabgeordneten
sowie Bundestagspräsident Wolfgang Thierse in einer Rundmail an
die Parlamentarier die "Todesstrafe" angedroht...
Zwei Männer beschimpften am 25. Januar in der Straßenbahn in Magdeburg
(Sachsen-Anhalt) einen Afrikaner mit ausländerfeindlichen
Parolen und warfen eine Flasche nach ihm. Das 21jährige Opfer
wurde am Kopf verletzt. Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige
fest.
Gedenkstättenstiftung:
Späte Entschuldigung beim Zentralrat
Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt entschuldigt sich beim
Zentralrat der Juden. Dieser befürchtet Gleichsetzung von
SED-Verbrechen und Holocaust. Das sächsische Konzept soll keine
Schule machen...
Unbekannte Täter warfen auf dem jüdischen Friedhof in Nickenich
(Rheinland-Pfalz) zehn Grabsteine um und beschädigten zwei
Grabsteine. Auf vier weitere schmierten sie die Worte »Judas«
und »Satan«, ein Pentagramm, ein umgedrehtes Kreuz sowie die
Zahl 666. Ein Grab wurde einen halben Meter tief ausgehoben. Wie
die Polizei und die Staatsanwaltschaft in Koblenz am 22. Januar
mitteilten, könnte sich die Tat bereits zehn Tage zuvor ereignet
haben. Ein Polizeisprecher vermutet so genannte Satanisten als
Täter.
Outsider in Berlin:
Die Black
Community macht sich bekannt
Vom 7. bis 28. Februar werden in Berlin erstmals die Black
Community Weeks veranstaltet...
Nordrhein-Westfalen:
Nazi-Ordensburg mit ungewisser Zukunft
Die Nutzung der mitten im Nationalpark Eifel
liegenden NS-Kaderschmiede "Vogelsang" bleibt unklar: Viele
fürchten eine Pilgerstätte für Neonazis. Die Landesregierung
muss innerhalb der nächsten zwei Jahre entscheiden...
Der Prozess gegen SS Herbertus Bikker ist
eingestellt worden. Für den Angeklagten (88) sei eine
Verhandlung auf Dauer zu anstrengend, so das Landgericht Hagen
auf Antrag der Verteidigung (2.2.04). SS-Bikker soll Ende 1944
"grausam und aus niederen Beweggründen" gemordet haben. In
Holland war der
SS-Mann bereits zu lebenslanger Haft
verurteilt worden. In den 50er Jahren gelang ihm jedoch die
Flucht in die Bundesrepublik. Ein Auslieferungsgesuch der
Niederlande wurde abgelehnt, da Bikker als ehemaliges Mitglied
der Waffen SS die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Ermittlungen
gegen ihn wurden damals nach drei Jahren eingestellt s.
Beweise
für Sadismus...
Das aktuelle Eurobarometer für Deutschland:
Gesteigerter Pessimismus
Die aktuellste Umfrage der Europäischen Kommission
"Eurobarometer" zeigt, dass die Deutschen durchgängig noch
pessimistischer sind als schon vor einem Jahr...
Jugendarbeit:
Zärtlichkeit für Nazis
Auf einer Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung wurde
über merkwürdige Strategien gegen jugendlichen Rechtsextremismus
diskutiert...
Bikker-Prozess:
Beweise
für Sadismus
Gegen den mutmaßlichen Naziverbrecher Bikker gibt es weitere
Beweise für einen sadistischen Mord...
Zwangsarbeiter:
Versöhnen nur im Ehrenamt
Sachsen lässt Leipzigerin mit
Zwangsarbeiter-Gedenkstätte allein...
Sachsen:
Nutzlose Erkenntnis
Das Gesetz zu Sachsens Gedenkstätten hat Streit
programmiert...
Popkultur:
Eier für Deutschland
Proteste gegen Mia...
Aufträge aus der zweiten Reihe:
Deutsche Firmen kommen immer besser ins Irak-Geschäft
Trotz der strikten Vergabekriterien der USA für
Wiederaufbau-Aufträge ist die Rückkehr der deutschen Firmen in
Irak längst im Gang. Auf lange Sicht wird ein Handelsvolumen von
jährlich 10 Milliarden Euro erwartet... |